Winterweizen – Blattapparat gesund erhalten
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 14.05.2024
Das bisherige Krankheitsgeschehen hat sich im Land unterschiedlich gestaltet. Teilweise waren im Weizen Behandlungen wegen Gelbrostbefall oder starkem Septoriabefall notwendig. In vielen Lagen war der Krankheitsdruck jedoch überschaubar und es gab lediglich geringen Septoriabefall in den unteren Blattetagen. Hier konnte bislang vielfach auf Fungizidbehandlungen verzichtet werden.
„Der Schutz des Fahnenblattes und der Ähre hat beim Weizen die höchste Priorität,“ so Dr. J. Mühleisen, Fachreferent für Pflanzenschutz am Regierungspräsidium Stuttgart. In vielen Fällen wird es sich wegen des weiteren Infektionsdrucks bei wieder wechselhafter Witterung lohnen, nach der Ausbildung des Fahnenblattes den Blattapparat durch eine Abschlussbehandlung zu schützen.
Praxistipps: Wenn, insbesondere nach der Vorfrucht Mais, eine Ährenbehandlung gegen Fusarium-Pilze geplant ist, kann bei gesunden Beständen noch bis zum Ährenschieben gewartet werden. Bei geringem Befall ist eine Zwischenbehandlung mit verringerter Aufwandmenge (um ca. 25%) ausreichend. Bei den Abschlussbehandlungen sollten in befallenen Beständen Mittel mit lang andauernder Wirkung, z.B. Azole mit einem Strobilurin- und/oder einem Carboxamid-Wirkstoff zur Anwendung kommen.
Achtung: Im Geltungsbereich von IPSplus ist ein Spritzfenster anzulegen. Es erlaubt durch den Vergleich der behandelten mit der unbehandelten Fläche Rückschlüsse auf die Wirkung der Maßnahme.