Kartoffeln - Krankheiten
Kartoffeln
Erstes Auftreten von Phytophthora im Bestand
Das wechselhafte Wetter mit kühl-feuchter Witterung hat den Kraut- und Knollenfäuledruck in den Kartoffeln weiter ansteigen lassen. Erste Meldungen mit Phytophthora-Befall am Blatt wurden Anfang letzter Woche bereits aus den Dienstgebieten der ÄLFF Altmark und Süd gemeldet. Aktuell wurde auch erster Befall im Dienstgebiet des ALFF Mitte festgestellt. Wir empfehlen den Einsatz eines systemischen Mittels, um ein schnelles Übergreifen auf weitere Blätter zu verhindern. In unserer Broschüre „Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland 2023“ auf den Seiten 252-255 sind einige Präparate aufgelistet.
Krautregulierung
Ergänzend zu den Ausführungen hinsichtlich der Thematik Krautregulierung in Kartoffeln im Pflanzenschutz-Warndienst Feldbau 30/2023 wird darauf hingewiesen, dass das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) eine Notfallzulassung nach Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 für Quickdown zur Krautabtötung in Pflanzkartoffeln über die bestehende Zulassung hinaus erteilt hat (siehe Zulassungsinformation).
Meldung vom 03.08.2023
Erstes Auftreten von Phytophthora im Bestand
Das wechselhafte Wetter mit kühl-feuchter Witterung hat den Kraut- und Knollenfäuledruck in den Kartoffeln ansteigen lassen. Erste Meldungen mit Phytophthora-Befall am Blatt wurden Anfang dieser Woche aus den Dienstgebieten der ÄLFF Altmark (Mahlsdorf, Altmarkkreis Salzwedel) und Süd (Naumburg, Burgenlandkreis) gemeldet. Wir empfehlen den Einsatz eines systemischen Mittels, um ein schnelles Übergreifen auf weitere Blätter zu verhindern. In unserer Broschüre „Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland 2023 auf den Seiten 252-255 sind einige Präparate aufgelistet.
Meldung vom 22.06.2023
Phytophthora-Infektionsdruck in Sachsen-Anhalt steigt!
Bedingt durch die verbreitet ergiebigen Niederschläge ist der Infektionsdruck für Phytophthora gestiegen. Die für die nächsten Tage vorhergesagte Erwärmung wird für einen weiteren Anstieg sorgen. Das Infektionsrisiko steigt somit in weiten Teilen von Sachsen-Anhalt. Nutzen Sie zur Ermittlung der schlagspezifischen Prognose zum Spritzstart, unser Krautfäule-Prognosemodell unter www.isip.de!
Beim Spritzstart geht es vor allem um die Primärinfektionen und Stängelphytophtora. Um die eventuell wachsenden Infektionen in der Pflanze zu erreichen, eigenen sich zur Bekämpfung die systemisch oder lokalsystemisch wirkenden Präparate. Bei sporolierendem Befall sind Stoppspritzungen mit einer kurativen und sporenabtötenden Wirkung zu empfehlen.
Mittelwahl und Spritzabstände für Folgebehandlungen hängen in erster Linie vom Infektionsdruck und dem Krautwachstum ab. Als Unterstützung für optimale Spritzabstände dient hier das wetterbasierte Prognosemodell SIMPHYT 3.
Beachten Sie auch unsere Ausführungen im Pflanzenschutz-Warndienst Feldbau 21/2023 vom 15.06.2023 sowie die konkreten Empfehlungen zur Krautfäule-Bekämpfung in unserer Broschüre „Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland 2023“, S. 250 ff.
Meldung vom 08.06.2023
Krautfäulerisiko abschätzen - Noch kein Spritzstart
Bis auf den Burgenlandkreis war das Risiko für Krautfäule-Infektionen aufgrund der Witterung bislang sehr gering. Dies zeigt uns auch das Krautfäule-Prognosemodell SIMBLIGHT1 auf www.isip.de unter Berücksichtigung des Prognosewetters bis einschließlich 07.06.2023. Zum jetzigen Zeitpunkt wird bis auf eine kleine Region im Burgenlandkreis noch kein Spritzstart für Sachsen-Anhalt angezeigt. Auch bei der Bestandesüberwachung durch den amtlichen Pflanzenschutzdienst wurde noch kein Erstauftreten der Kraut- und Knollenfäule gemeldet. Durch regional fallende Niederschläge oder Gewitterereignisse kann sich diese Situation allerdings schnell ändern. Kontrollieren Sie Ihre Bestände auf Krautfäule-Symptome nach entsprechender Witterung. Zur Berechnung des schlagspezifischen Risikos und den Termin des Behandlungsbeginns nutzen Sie gerne das Prognosemodell SIMBLIGHT 1. Beim Anlegen der Schläge sollten Sie Angaben zum Standort, Sorte, Auflauftermin, Anbaudichte und Bodenfeuchte vorliegen haben. Zur Berechnung des optimalen Abstands der Folgebehandlung können Sie dann im Anschluss das Modell SIMPHYT 3 nutzen. Auch für den ökologischen Kartoffelanbau kann das schlagspezifische Prognosemodell Öko-SIMPHYT genutzt werden. Das Modell dient hier der Terminierung der Kupferspritzungen und der Auswahl der Kupferaufwandmenge. Um das Entscheidungshilfesystem nutzen zu können, brauchen Sie auch hier gewisse Angaben zum Standort bzw. Schlag.
Meldung vom 26.05.2023
Krautfäule: Jetzt Auflauftermin notieren!
Die Kartoffelbestände laufen auf. Zur Berechnung des schlagspezifischen Spritzstarttermins für die Krautfäulebehandlung empfehlen wir Ihnen die Nutzung des Krautfäule-Prognosemodells unter www.isip.de. Um das Modell richtig nutzen zu können, sollten Sie sich den Auflauftermin der einzelnen Kartoffelbestände notieren. Dieser ist erreicht, wenn mindestens 80 % der Kartoffeln des jeweiligen Schlages aufgelaufen sind. Das Modell signalisiert Ihnen dann schlagspezifisch den optimalen Beginn (Spritzstart) für die Krautfäulebehandlung.
Für den ökologischen Kartoffelanbau nutzen Sie bitte das schlagspezifische Prognosemodell Öko-SIMPHYT, ebenfalls unter www.isip.de. Auch hierfür muss der Auflauftermin notiert werden.