Unkrautbekämpfung in Mais schon im Vorauflauf?
Um die Monatswende April/Mai konnten viele Flächen mit Mais bestellt werden. Für die erste Maiwoche sind Niederschläge vorhergesagt. Dort wo die Saatbettbereitung ein feinkrümmliges Saatbett erzielen konnte, könnte die Unkrautbekämpfung bereits im Vorauflauf erfolgen. Dies würde die Unkrautkonkurrenz gegenüber den jungen Maispflanzen erheblich reduzieren. Insbesondere in der Jungendphase ist der Mais sehr empfindlich gegenüber konkurrierenden Unkrautpflanzen.
Es gibt aber noch einen weiteren wichtigen Grund, die Unkrautbekämpfung im Mais in den Vorauflauf zu verlegen. In den vergangenen Jahren haben Disteln und Winde in den Flächen stark zugenommen. Je häufiger Mais in der Fruchtfolge steht, umso größer scheinen die Probleme zu sein. Zwar werden Disteln und Winde bei der "Standart-Unkrautbekämpfung" scheinbar mit erfasst, die Wirkung ist jedoch nicht nachhaltig. Meist liegt es daran, dass Disteln und Winde zum Einsatztermin noch zu klein sind und so zu wenig Wirkstoff aufnehmen. Wird die allgemeine Verunkrautung im Vorauflauf beseitigt, können sich neben dem Mais auch die Disteln und Winden ungestört entwickeln. Im 6-Blattstadium des Maises sind die Disteln (15-25 cm) und Winden (mind. 20 cm lange Triebe), dann groß genug, um Sie z.B. mit Arrat oder MaisBanvel sicher zu bekämpfen,, ohne den Mais zu beeinträchtigen.
Produkte für den VA mit einem breiten Wirkungsspektrum sind z.B.
0,3 l/ha Adengo (Isoxaflutole + Thiencarbazone);
3,5-4,0 l/ha Gardo Gold (S-Metolachlor +Terbutyhlazin);
3,0 l/ha Spectrum Gold
oder
3,5-4,0 l/ha Successor T (Pethoxamid +Terbutyhlazin)