Aussaat von Leguminosen
Bei der Aussaat von Körnererbsen und vor allem Ackerbohnen ist eine rechtzeitige Aussaat entscheidend für hohe, stabile Erträge. Spätfröste bis -5°C sind kein Problem. Wichtig ist dabei dass die Böden ausreichend abgetrocknet sind und somit Strukturmängel verhindert werden. Verdichtete oder gar staunasse Böden wie sie dieses Frühjahr häufig vorkommen sind für den Leguminosenanbau ungeeignet.
Ackerbohnen sind besonders empfindlich gegenüber Trockenheit zur Blüte und zum Hülsenansatz. Nicht zuletzt deshalb, aber auch auf Grund der Versuchserfahrungen der vergangenen Jahre, ist die Erbse zu favorisieren. Erbsen bevorzugen leichte bis mittlere, durchlässige Böden mit neutralem bis schwach saurem pH-Wert (> 6,5). Auf leichten Böden ist bei Sommertrockenheit während der Blüte und dem Schotenansatz, Wassermangel meist der ertragsbegrenzende Faktor. Erbsen sollten deshalb auf Böden mit besserer Bonität ausgesät werden. Ebene Flächen erleichtern die Ernte. Leguminosen sind nicht selbstverträglich und benötigen eine Anbaupause von 5 Jahren. Dies muss auch bei der Aussaat von Zwischenfrüchten (Leguminosen) berücksichtigt werden.
Bei Erbsen sind Saatstärken von 70 bis 80 keimfähige Kö/m² (Saatmenge 200-240 kg/ha) und 35-45 keimfähige Kö/m² bei Ackerbohnen anzustreben. Auf mittelschweren Böden sollte die Saattiefe bei Erbsen bei 4-6 cm auf leichten bei 6-7 cm liegen. Optimal ist eine Drillsaat mit vergleichbarem Reihenabstand wie beim Getreide. Ackerbohnen haben ein hohes TGK und somit einen höheren Keimwasserbedarf. Saattiefen von 6-7 cm bzw. 8-9 cm sind anzustreben. Idealerweise ist das mit der Einzelkornsaat zu erreichen. Damit sind auch höhere Erträge im Vergleich zu einer Drillsaat möglich. Leguminosen benötigen keine Stickstoffdüngung. Auf eine optimale Versorgung mit Grundnährstoffen ist zu achten. Die verhaltene Jugendentwicklung und das schwach ausgebildete Wurzelwerk erfordert eine gute Versorgung vor allem mit Kali und Phosphor. Der Entzug pro dt Ertrag liegt bei 1,1 kg P2O5 und 1,4 kg K2O. Für eine optimale Stickstoffbindung durch die Knöllchenbakterien muss auf niedrige Nitratgehalte und einen pH-Wert > 6,5 geachtet werden.