Getreidequalität und Lagerung
Auch bei optimaler MD-Einstellung lässt sich unerwünschter Fremdbesatz nicht ganz vermeiden. Im Hinblick auf die Vermarktung und ggfs. die Verwertung im eigenen Betrieb ist eine visuelle Beurteilung von Getreidepartien auf Verunreinigungen (z.B. Spreu, Mutterkorn) Bruch- und Schrumpfkörner (lassen auf Fusarien schließen) sinnvoll. Zur einfachen Qualitätsbeurteilung der Körner eignet sich ein heller Untergrund z.B. ein Blatt Papier. Auf diese Weise sind auch Fusarien-Körner gut erkennen.
Typische Fusarien-Körner sind:
- deutlich heller bis weißlich als gesunde Körner
- schrumpelig und eingedellt
- teilweise an der Kornspitze rötlich gefärbt
Für unverarbeitetes Getreide im Lebensmittelbereich gilt ein DON-Wert von 1250 µg/kg.
Als grober Richtwert reichen dafür schon 2 % fusarienbelastete Körner aus (2 von 100).
Die Verarbeiter schreiben in Ihren Weizenkontrakten meist 750 µg/kg DON vor. Um diesen Wert einzuhalten dürfen als Richtwert nicht mehr als 1% der Körner mit Fusarium belastet sein.
Zur optimalen Lagerung sollte die Feuchte nicht über 14 % betragen. Zur Überprüfung der Lagerfähigkeit sollte die Temperatur im Getreidestapel überprüft werden. Nur kurzfristig sind höhere Temperaturen möglich. In der Regel ist eine sichere, langfristige Lagerung nur nach einer Belüftung bzw. Kühlung zu gewährleisten. Nach dem Einlagern muss das Getreide kontinuierlich überwacht werden. Steigt die Temperatur um mehr als 4°C zur Ausgangstemperatur an, ist ein erneutes Kühlen notwendig.