Maßnahmen im Grünland
Nach Beendigung der Frostphase empfiehlt sich verfilzte Grasnarben oder auch Bestände mit Schäden durch den Maulwurf bzw. Mäusen zu Striegeln oder Abzuschleppen. Stärker hoch gefrorene oder auch frostgeschädigte Bestände erfordern Fingerspitzengefühl. Bei zu intensivem Striegeln kann der Schaden schnell größer sein als der Nutzen. Abschleppen bereifter Bestände oder in Phasen mit Nachtfrösten sollten auf jeden Fall vermieden werden. Wird dies eingehalten, fördert leichtes Striegeln die Bestockung der Gräser und auflaufende Schadpflanzen lassen sich so beseitigen und wenigstens etwas zurück drängen. Scharfes Striegeln ist nur bei stärkerer Verunkrautung mit z.B. Gemeiner Rispe sinnvoll. Bis 20 % Fehlstellen ist eine Übersaat mit einer Weidelgrasmischung (ca. 5-10 kg/ha) sinnvoll. Bei größeren Narbenschäden ab 20 % Fehlstellen wird eine Nachsaat (Drilltechnik) mit einer Weidelgrasmischung (G V, G Vmk mit 2 kg Weisklee) mit 15-20 kg/ha empfohlen. In diesem Frühjahr sind die Feuchtebedingungen für eine Nachsaat (Scheibensämaschine) nahezu ideal. Für einen optimalen Bodenschluss ist ein Anwalzen des Saatgutes mit einer Güttler- oder Cambridgewalze sinnvoll.
Bei großen Fehstellen (> 50 %) wird eine Neuansaat empfohlenen. In Abhängigkeit von der Nutzungshäufigkeit und dem Standort werden nachfolgende Standard-Mischungen empfohlen:
G I: für alle Lagen geringe Nutzungshäufigkeit ( bis 3 Schnitte) u. Beweidung (Wiesenschwingel!)
G II: für alle Lagen bei einer Nutzungshäufigkeit von vier bis fünf Nutzungen (Weidelgras!)
G IV: für austrocknungsgefährdete und sommertrockene Lagen (Knaulgras!)