Zuckerrüben, Blattläuse in WW, Landesbraugerstenwettbewerb, Kartoffeln: Resterden
Zuckerrüben: Schosserrübenbekämpfung: Diese sollten in einem ersten Durchgang jetzt beseitigt werden. Da die Samen noch nicht ausgereift sind, können sie im Feld verbleiben. Situation Blattläuse: Bei den Kontrollen zu den Blattkrankheiten sowie in den 2 Rübenmotte-Kontrollfeldern ist kein Blattlausbefall aufgefallen. Ein Insektizideinsatz ist aus unserer Sicht bisher nicht nötig.
Am Montag, den 26.06.2017 beginnt das DLR mit dem Monitoring der Zuckerrüben-Blattkrankheiten auf repräsentativen Flächen.
Blattläuse Winterweizen: aktueller Stand: Im Versuchsfeld Ober-Flörsheim ist der Läusebesatz nach wie vor sehr gering. Am 20.06.2017, mittlere-späte Milchreife: 7 von 100 Ähren + Fahnenblättern befallen, 27 Läuse/100 Ähren + Fahnenblätter = 0,27 Läuse/Ähre + Fahnenblatt. Schwellenwert: 3-5 Läuse bereits zum Zeitpunkt Ende der Blüte. Fazit: keine Läusebekämpfung nötig. Ende der Beobachtung.
Erbsen: Die Fangzahlen der Erbsenwickler sinken und die Bestände beginnen abzureifen. Ein Insektizid sollte jetzt nicht mehr eingesetzt werden.
Kartoffelanbau: Resterden nicht auf das Feld !
Gemäß der „Verordnung zur Bekämpfung des Kartoffelkrebses und der Kartoffelzystennematoden (2010) müssen Kartoffel-verarbeitende Betriebe die anfallenden Resterden geregelt entsorgen/behandeln und dies auch dokumentieren. Die zunehmende Ausbreitung des Kartoffelzystennematoden Globodera pallida und das Auftreten von resistenzbrechenden Globodera-Stämmen in Deutschland haben in einigen Bundesländern bereits zu einer Verschärfung der Vorgaben in der VO geführt. Resterden aus der Kartoffelverarbeitung (Verpackung, Industrie) dürfen in diesen Bundesländern grundsätzlich nicht auf Ackerflächen gebracht werden - unabhängig davon ob Kartoffeln in der Fruchtfolge sind oder nicht. Zusätzliche Belastungen der Resterden entstehen in Abpackbetrieben, die Importware verarbeiten (aktuell: spanische Frühkartoffeln), die teilweise hoch belastet sind. Das Verschleppungs- und Gefährdungspotenzial durch Maschinen und Geräte von den Flächen ist nach Resterdenausbringung auf Nachbarflächen zu hoch! (Ausnahme: Rücknahme eigener Resterde durch den anliefernden Landwirt). Landwirte die bei der Abgabe von Hackfrüchten (Kartoffeln, Rüben etc.) Erden und Reststoffe wieder unbehandelt auf den eigenen Flächen ausbringen, laufen Gefahr sich neben den Nematoden weitere Quarantäneschaderreger wie Kartoffelkrebs, Bakteriosen oder persistente Erreger wie Kohlhernie und bodenbürtige Viren in ihre Felder einzutragen. Behandlungsmöglichkeit sind Langzeitlagerung der Erdmieten über 15 Jahre, Kompostierung, Hitzebehandlung oder Wasserüberstauung der Resterden. Auch Verwendung im Landschaftsbau ohne landwirtschaftliche oder gartenbauliche Nutzung sind möglich (z.B. Lärmschutzwall). Quelle: Preiß, Uwe & Dr. Bernd Augustin; DLR R-N-H Protokoll zur Tagung der Fachreferenten für Nematologie der Bundesländer am 7. und 8. Juni 2017
Landesbraugerstenwettbewerb: Auch in diesem Jahr schreibt die Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz e.V. diesen Wettbewerb wieder aus. Das jeweilige DLR sammelt vor Ort die Proben und bereitet sie auf. Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich einfach wieder zurück: M. Nanz ( Tel. 06133-930 140 oder email: martin.nanz@dlr.rlp.de) oder Florian Honsel (06133-930 145, email florian.honsel@dlr.rlp.de ). Zur Beschickung benötigen wir ca. 4 kg Braugerste, Sommer- oder Winterbraugerste. Die Qualitätskriterien sind: Vollgerste, Anteil über 2,8 mm, Eiweißgehalt, Farbe, Spelzenfeinheit und Kornausbildung. Mögliche Abzüge gibt es für negative Ausprägungen beim Wassergehalt, Geruch, Auswuchs, Kornverletzungen und Ausputz. Am aussichtsreichsten sind Partien mit mittleren Eiweißgehalten (10,0 – 10,5 %). Bei Interesse an einer Teilnahme melden Sie sich bitte jetzt oder später unter Angabe von Fax- oder email und stellen Sie bitte eine Partie von ca. 4 kg beiseite. Sie bekommen dann einen Erhebungsbogen mit wenigen Angaben zugesandt. Zur Aufbereitung der Proben sollten Sie diese bitte in Oppenheim vorbeibringen oder den Transport organisieren.