Früher Befall durch die Larven der Rübenmotte
Auffällig in diesem trockenen Jahr ist wieder einmal früher Befall durch die Larven der Rübenmotte auf einigen Rübenflächen. Schäden verursachen die Larven, die in der Nähe des Rübenkopfes zwischen den Blattstielen zu finden sind. Die Herzblätter werden zerfressen und in den Blattstielen und im Rübenkopf sind tiefe Gänge, teilweise mit dunklem Kot durchsetzt. Nachfolgende Fäule verhindert die Blattneubildung und Herzblätter sowie Rübenkopf verfärben sich braunschwarz und vertrocknen. Die Symptome können mit der Herz- und Trockenfäule, ausgelöst durch Bormangel, verwechselt werden. Als Bekämpfungsrichtwert gelten 40 % mit Kotresten und Larven befallene Pflanzen. Eine chemische Bekämpfung zum jetzigen Zeitpunkt ist jedoch wenig sinnvoll. Die zugelassenen Pyrethroide (Indikation: Beißende Insekten) verfügen nur über eine Kontaktwirkung, die die versteckt sitzenden Larven kaum erreichen. In Abhängigkeit von der Befallsstärke und geplanter Standzeit der Rüben sollte über eine Behandlung im Ausnahmefall entschieden werden. Wichtig ist, dass die Applikation möglichst in den frühen Morgenstunden mit einer hohen Wassermenge (400 l/ha) erfolgt. Rübenflächen mit Starkbefall sollten besser früh gerodet und tief umgebrochen werden. Da die Rübenmotte als Raupe oder Puppe zumeist in flachen Bodenschichten oder Pflanzenresten überwintert, kann durch ein tiefes Unterpflügen eine Reduktion der Ausgangspopulation für das Folgejahr erreicht werden.