Winterroggen: BBCH 39-49, Rhynchosporium und vereinzelt Braunrost zu finden
Die Roggenbestände entwickeln sich erwartungsgemäß zügig weiter. Die frühen Saaten werden in Kürze mit dem Ährenschieben beginnen. Die Bestände präsentieren sich in der Regel vergleichsweise gesund. Braunrost tritt bisher vereinzelt auf (insbesondere im Serafino). Auf den unteren Blattetagen sind z.T. Rhynchosporium Blattflecken zu finden. Ab BBCH 39 kann im Roggen bereits die fungizide Abschlussbehandlung erfolgen. Die Azol-CarboxamidKombinationen haben eine sehr lange Dauerwirkung, sodass sie die Bestände über den relevanten Zeitraum effektiv schützen können. Je später die Anwendung erfolgen kann, desto geringer kann die Aufwandmenge gewählt werden. Zu bedenken ist, dass mit fortschreitendem Ährenschieben das Benetzen der Blätter und somit auch die Bekämpfung eines akuten Befalls schwieriger wird. Ist der Bestand zur Behandlung ohne Rostbefall, reicht die Applikation der Azol-Carboxamid-Kombinationen aus. Finden Sie jedoch einen Anfangsbefall, sollte eine geringe Menge eines Tebuconazol haltigen Fungizids hinzugefügt werden (z.B. Folicur 0,25 – 0,4 l/ha). Zumeist nicht preisgünstiger sind Kombinationen aus Azol + Strobilurin (z.B. 0,5 l/ha Orius + 1,0 l/ha Azoxystar). Die Aufwandmenge des Strobilurin-Fungizids muss relativ hoch gewählt werden, um annähernd die Dauerwirkung der Carboxamid-Kombinationen zu erreichen. Wird die Aufwandmenge des Strobilurin-Fungizids weiter reduziert und bereits zu BBCH 39 appliziert, wird die Dauerwirkung bei anhaltendem Infektionsdruck bis zur Blüte nicht ausreichen, sodass eine weitere Spritzung vor bzw. nach der Blüte mit einem Azol notwendig sein kann.