Ackerbau – Befall mit Blattkrankheiten unproblematisch!
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 23.04.2021
„Ausbleibender Regen und Kälte sind für die ungewöhnlich langsame Vegetationsentwicklung verantwortlich. Rindviehhaltende Betriebe blicken bereits mit großer Sorge auf die spärliche Grünlandentwicklung. Durchgreifende Niederschläge sind nicht in Sicht,“ meint H. Lindner.
Wintergetreide: Mit Ausnahme der wenigen üppigen Wintergerstebeständen mit sichtbarem Rynchosporium Blattfleckenbefall ist die Krankheitssituation nach wie vor unproblematisch.
Der weitere Wachstumsreglereinsatz sollte sich zunehmend nach der standortspezifischen Wasserverfügbarkeit richten. Die absehbare Wuchslänge wird durch das bisher sehr zögerliche Wachstum begrenzt bleiben. Sofern noch eine Entscheidung getroffen werden muss, sollte auf ertragsstaken Standorten die Einsatzmengen reduziert bzw. auf schwachen Standorten die Anwendung im Augenblick ganz unterbleiben.
Unkrautbekämpfung in Sommergerste: Die momentan trockenen Bedingungen sind eigentlich prädestiniert um mäßigen Unkrautdruck mit dem Striegel anzugehen. Zum einen wird dadurch ein wassersparender Effekt erzielt und zum anderen können evtl. noch aufkommenden Unkrautprobleme, bspw. mit Knöterich, Kamille, Klette oder Melde, noch bis zum Fahnenblattstadium geregelt werden.
Ackerfuchsschwanzbekämpfungsmaßnahmen mit Axial 50 sind nur sinnvoll, wenn entsprechend starker Befallsdruck vorhanden ist. Wegen bereits verbreitet vorhandener Resistenzen sollte diese Maßnahme getrennt, i.d.R. vor der Unkrautbekämpfungsmaßnahme erfolgen, um eine bestmögliche Wirkung zu erzielen. Bei Flughaferbehandlungen sind die bekannten Mischungen möglich.
Zuckerrüben: Sofern noch nicht geschehen, sollte spätestens in den letzten Apriltagen die erste Nachauflaufbehandlung durchgeführt werden - jedoch Vorsicht bei Nachtfrostgefahr! Vergessen Sie nicht bei dem jetzt sonnigen Wetter, zur Unterstützung der blattaktiven Mittel, an den entsprechenden Netzmittelzusatz zu denken!
Erbsen/Ackerbohnen: Bedingt durch die zögerliche Jugendentwicklung muss der Blattrandkäfer im Auge behalten werden. Bei stärkeren Fraßschäden, sollte umgehend gehandelt werden (bspw. Karate Zeon, u.a.).