Ackerbau – Bekämpfung von Wurzelunkräutern
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 14.08.2019
Aus Sicht der amtliche Pflanzenschutzexpertin H. Saddedine vom LRA Schwarzwald-Baar-Kreis, kann der Neuaustrieb entsprechender Unkrautarten mit einer flachen Bodenbearbeitung, ohne schneidendes Werkzeug gefördert werden. Im gleichen Atemzug hält die Beraterin fest, dass bei anhaltender Trockenheit mit schwachem Wuchs eine mechanische Unkrautbekämpfung sehr erfolgreich sein kann.
Aktives Pflanzenwachstum ist für eine gute chemische Wirkung extrem wichtig. Für eine chemische Bekämpfung nach der Ernte müssen Distel, Quecke, Winde, Ackerschachtelhalm usw. frische Triebe von 10 bis 20 cm Länge gebildet haben, Windenknöterich sollte maximal vier Blätter ausgebildet haben. Vor und nach der Anwendung sind u.a. folgende Punkte zu den Mitteln zu beachten:
- Abstand von 2 bis 4 Wochen zwischen Anwendung und Aussaat von zweikeimblättrigen Kulturen z.B. bei Kyleo
- Wartezeit von sechs Wochen zur Wirkungsabsicherung z.B. bei Starane XL gegen Winden
- Abstand von 40 Tagen zwischen zwei Anwendungen bei Glyphosat-haltigen Mitteln, wenn der Wirkstoff die Summe von 2,9 kg/ha überschreitet
- Keine Behandlung von Randflächen, die landwirtschaftlich nicht genutzt werden, z.B. Wegränder, Feldraine usw.