Ackerbau – Bekämpfung von Wurzelunkräutern auf der Stoppel
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 10.07.2019
Aus Sicht der Eschinger Beraterin H. Saddedine ist die mechanische Ausfallgetreide- und Unkrautbekämpfung vor allem bei trockener Witterung sehr erfolgreich. Bei Wurzelunkräutern (z.B. Disteln) helfen auf Dauer nur ackerbauliche Maßnahmen, wie beispielsweise tiefwurzelnde, stickstoffzehrende Kulturen oder Zwischenfrüchte. Bei einem hohen Besatz von Wurzelunkräutern auf der Fläche, können Herbizide eine stärkere Ausbreitung nach der Ernte verhindern.
Für die chemische Bekämpfung müssen Distel, Quecke, Winde, Ackerschachtelhalm usw. frische Triebe von 10 bis 20 cm Länge gebildet haben, Windenknöterich maximal vier Blätter. Der Neuaustrieb kann mit einer flachen Bodenbearbeitung, ohne schneidendes Werkzeug gefördert werden. Aktives Pflanzenwachstum ist für eine gute chemische Wirkung ebenso sehr wichtig.
Vor und nach der Anwendung von Herbiziden sind u.a. folgende Punkte zu beachten:
- Abstand von 2 bis 4 Wochen zwischen Anwendung des Mittels und Aussaat von zweikeimblättrigen Kulturen z.B. bei Kyleo
- Wartezeit von sechs Wochen zur Wirkungsabsicherung gegen Winden bei Starane XL oder Pyrat XL
- Abstand von 40 Tagen zwischen zwei Anwendungen bei glyphosathaltigen Mitteln, wenn der Wirkstoff die Summe von 2,9 kg/ha überschreitet
- Keine Behandlung von Randflächen, die landwirtschaftlich nicht genutzt werden z.B. Wegränder oder Feldraine
Hinweis für ÖVF: Keine Herbizide nach der Ernte der Vorfrucht, wenn Zwischenfrüchte als ÖVF folgen!