Ackerbau – Bekämpfung von Wurzelunkräutern auf der Stoppel
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 27.07.2022
Heute informiert die im LRA Schwarzwald-Baar-Kreis Pflanzenschutzverantwortliche, neue Beraterin K. Simon vom Landwirtschaftsamt Donaueschingen darüber, dass der Neuaustrieb mit einer flachen Bodenbearbeitung, ohne schneidendes Werkzeug gefördert werden kann.
Aus Sicht der Eschinger Beraterin ist eine mechanische Unkrautbekämpfung bei anhaltender Trockenheit mit schwachem Wuchs sehr erfolgreich. „Außerdem ist sie eine Pflichtmaßnahme bei den landesspezifischen Vorgaben zum integrierten Pflanzenschutz (IPSplus) in Schutzgebieten,“ so die Pflanzenschützerin im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Für eine chemische Bekämpfung nach der Ernte müssen Distel, Quecke, Winde, Ackerschachtelhalm usw. frische Triebe von 10 bis 20 cm Länge gebildet haben, Windenknöterich maximal vier Blätter. Vor und nach der Anwendung sind u.a. folgende Punkte zu den Mitteln zu beachten:
- Abstand von 2 bis 4 Wochen zwischen Anwendung und Aussaat von zweikeimblättrigen Kulturen z.B. bei Kyleo
- Wartezeit von sechs Wochen zur Wirkungsabsicherung z.B. bei Starane XL gegen Winden
- Abstand von 40 Tagen zwischen zwei Anwendungen bei Glyphosat-haltigen Mitteln, wenn der Wirkstoff die Summe von 2,9 kg/ha überschreitet
- Keine Behandlung von Randflächen, die landwirtschaftlich nicht genutzt werden z.B. Wegränder, Feldraine usw.
Praxistipps: Aktives Pflanzenwachstum ist für eine gute chemische Wirkung wichtig. Bei anhaltender Trockenheit ist dies aber nicht der Fall. Grundsätzlich sollten bei niedriger Luftfeuchtigkeit keine Pflanzenschutzmittel angewendet werden.
Bitte beachten: Der Einsatz von Glyphosat-haltigen Mitteln in Wasser- und Heilquellenschutzgebieten sowie in Kern- und Pflegezonen von Biosphärenreservaten ist grundsätzlich verboten!