Ackerbau – Blattkrankheiten in Zuckerrüben und Maiszünsler im Mais auf dem Vormarsch?
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 10.07.2020
Zuckerrüben – Blattkrankheiten: Auf den Beobachtungsfläche des Bad Mergentheimer Pflanzenschutzexpertenduos H. Linder und T. Bender in Simmringen wurde die amtliche Schadensschwelle von 5 % befallener Blätter überschritten. Eine fortlaufende Kontrolle der eigenen Flächen wird dringlich angeraten. Da in der Cercosporabekämpfung bei den vorhandenen Mitteln mit einer Wirkungsreduzierung zu rechnen ist, wird die Zumischung von Tridex DG empfohlen. In Presse und Handel wird der Einsatz von Kupfer als Blattdünger diskutiert. Durch eine Kupferblattdüngung können positive Effekte bei der Cercosporabekämpfung erwartet werden. Wir weißen in diesem Zusammenhang jedoch darauf hin, dass Kupfer als Pflanzenschutzmittel, bspw. Funguran Progress, in den Zuckerrüben keine Zulassung hat und dementsprechend nicht angewendet werden darf.
Maiszünsler: Die Flugintensität des Maiszünslers hat sich seit letzter Woche deutlich erhöht. Sofern noch eine chemische Bekämpfung durchgeführt werden soll, kann diese in den wärmeren Lagen jetzt erfolgen. In den kühleren Höhenlagen ist eine Anwendung zur Monatsmitte empfehlenswert. Zur Anwendung wird das Produkt Coragen mit einer Wasseraufwandmenge von 300 bis 400 l/ha empfohlen.
Außerdem wichtig
Stoppelbearbeitung nach der Ernte: Wegen der zu erwartenden und bereits bestehenden Einschränkung bei dem Einsatz von Herbiziden kommt der Stoppelbearbeitung größere Bedeutung zu. Für gute Startbedingungen einer folgenden Zwischenfrucht ist ein vorausgehender Auflauf von Ausfallgetreide und Schadgräsern gleichermaßen förderlich.
Versuchen Sie den ersten Stoppelbearbeitungsgang nicht zu tief, jedoch gut mischend, durchzuführen. Wenn das Wetter mitspielt sind dann die Voraussetzungen geschaffen, dass vor der Zwischenfruchteinsaat schon die erste Welle Ausfallgetreide und Unkräuter zum Auflauf gekommen ist und folgend dann keine Konkurrenz mehr darstellt.