Ackerbau – Entwicklung pilzlicher Schaderreger deutlich gebremst!
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 30.04.2021
H. Lindner, angesehener, amtlicher Pflanzenschutzberater im Taubertal weiß, dass Prognosemodelle im Augenblick in Winterraps keinen Befallsdruck mit Rapskrebs zeigen. „Auch in den manchen anderen Kulturen spielt uns das Wetter im Sinne des reduzierten Pflanzenschutzes momentan voll in die Hand,“ meint der Experte in seinen Bewertungen.
Wintergerste: In frühen, warmen Lagen werden die ersten Bestände in der ersten Maiwoche zum Grannenspitzen kommen. Die Abschlussbehandlungen können jetzt entsprechend eingeplant werden.
Winterweizen, Dinkel: Das kalte, trockene Wetter im April hat die Entwicklung pilzlicher Schaderreger deutlich gebremst. Nach Umstellung der Wetterlage wird sich dies jetzt nicht schlagartig ändern. Regelmäßige Bestandsbeobachtungen sind, insbes. im Hinblick auf Gelbrost, jedoch angezeigt.
Unkrautbekämpfung in Sommergerste: Durch die erwartbaren Niederschläge werden die Bestände sehr schnell schließen. Die Unkrautbekämpfungsmaßnahmen sollten deswegen jetzt zeitnah abgeschlossen werden. In der Sorte Avalon konnte bisher noch kein relevanter Mehltau festgestellt werden. Behalten Sie die Bestände jedoch im Auge.
Zuckerrüben: Wenig überraschend haben die ersten Herbizidmaßnahmen häufig nicht die gewohnten Wirkungen erzielt. Führen Sie in solchen Fällen zeitnah die 2. NAK durch. Bei Problemen mit Windenknöterich sollte Lontrel oder vergleichbare Mittel zugemischt werden.
Rauhfuttermangel: Nachdem der erste Grünlandschnitt kaum Erträge bringen wird, ist auf vielen Betrieben, abhängig von den weiteren Niederschlägen, ein ernsthafter Rauhfuttermangel absehbar. Sofern eine Ganzpflanzennutzung, bspw. von Triticale oder Wintergerste, durch Rindviehbetriebe in der Nachbarschaft in den Bereich des Möglichen rückt, überdenken Sie bitte den Fungizideinsatz. Beachten Sie bitte, dass bei den meisten Fungiziden eine Wartezeit von 35 bis 42 Tagen besteht!