Ackerbau – Es ist kaum mit einer relevanten Befallszunahme zu rechnen!
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 31.03.2023
H. Lindner und T. Bender, renommierte Pflanzenschutzexperten im Main-Tauber-Kreis, berichten heute, dass es seit langem hatten keinen so nassen März mehr gegeben hat wie in diesem Jahr. „Trotz des Verzugs oder des zeitlichen Stresses vieler Außenarbeiten, sollten wir dankbar sein für den, vor allem für den Wald, bitter notwendigen Regen,“ so die einstimmige Meinung der beiden Taubertäler Beratungsfachleute im Vorfeld ihrer Regionalexpertise.
Winterraps: Den Winterrapsbeständen kommt das eher kühle und feuchte Wetter sehr entgegen. Einzelne Rapsglanzkäfer sind in den Knospen zu finden, jedoch deutlich unter der Schadensschwelle. Nachdem die Temperaturen im kühlen Bereich bleiben sollen und die ersten Rapspflanzen demnächst blühen werden, ist kaum mit einer relevanten Befallszunahme zu rechnen.
Wintergetreide: Die Bestände präsentieren sich vielfach gut. Bedingt durch die ungewöhnlich hohen Märzniederschläge könnte heuer der Wachstumsreglereinsatz etwas mehr Bedeutung gewinnen. Achten Sie darauf, dass sie diese Anwendungen jedoch keinesfalls bei Nachtfrostrisiko durchführen!
Winterweizen und Dinkel: Nachdem vor allem die früheren Saaten in der nächsten Woche im 1 Knotenstadium erreichen, empfehlen wir den Einsatz von Trinexapac Produkten (Moddus u.a.) oder Prodax in Aufwandmengen von 0,4 l/ha. Mischungen mit Manipulator (Dinkel), bzw. CCC sind unter Anpassung der Aufwandmengen ebenfalls möglich.
Wintergerste: In üppigen Beständen, v.a. auf Standorten mit langjähriger organischer Düngung, sollte demnächst eine Wachstumsreglerbehandlung mit erfolgen. In Beständen mit massivem Befall mit Netz- und Blattflecken, d.h. wenn bereits das letzte Blatt Befall aufweist, ist es ratsam eine reduzierte Menge von Input Classic, Input Triple, Verben oder Talius Pro zuzumischen.
Zuckerrüben: In den wenigen bereits gesäten Rüben sollten jetzt vor allem die Schnecken im Auge behalten werden. Warten Sie ab, bis sich evtl. um die Osterfeiertage gute Saatbedingungen ergeben. Ordentliche Saatbedingungen sind wichtiger als ein möglicher früherer Saatzeitpunkt!