Ackerbau – Im Visier: Bekämpfung von Wurzelunkräutern
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 30.07.2018
Für eine chemische Bekämpfung nach der Ernte müssen Distel, Quecke, Winde, Ackerschachtelhalm usw. frische Triebe von 10 bis 20 cm Länge gebildet haben, Windenknöterich maximal vier Blätter. Der Neuaustrieb kann mit einer flachen Bodenbearbeitung, ohne schneidendes Werkzeug gefördert werden.
Vor und nach der Anwendung sind bei bestimmten Pflanzenschutzmitteln u.a. folgende Punkte zu beachten:
- Wartezeit von mehreren Wochen
z.B. bei Kyleo: vier Wochen vor der Einsaat von Raps, Senf u.a.; drei Wochen vor Leguminosen; zwei Wochen vor Zwischenfrüchten usw.
- Wirkungsdauer von sechs Wochen z.B. bei Starane XL gegen Ackerwinde
- Abstand von 40 Tagen zwischen zwei Anwendungen bei Glyphosat-haltigen Mitteln, wenn der Wirkstoff die Summe von 2,9 kg/ha überschreitet
- Keine Behandlung von Randflächen, die landwirtschaftlich nicht genutzt werden, z.B. Wegränder, Feldraine usw.
Aktives Pflanzenwachstum ist für eine gute chemische Wirkung wichtig. Bei anhaltender Trockenheit mit schwachem Wuchs ist eine mechanische Unkrautbekämpfung erfolgreicher.
Hinweis für Ökologische Vorrangflächen (ÖVF):
Keine Herbizide nach der Ernte der Vorfrucht, wenn Zwischenfrüchte als ÖVF folgen!