Ackerbau – Insektizidzusätze unnötig.
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 09.06.2021
„Das Gros der Weizenbestände befindet sich im Ährenschieben. Einige Bestände und auch frühe Sorten beginnen zu blühen. In den blühenden Beständen ist die derzeitige schwüle Witterung prädestiniert für Fusarium-Infektionen,“ beschreibt N. Waldorf vom Landwirtschaftsamt Buchen die aktuelle Situation auf den Flächen im Neckar-Odenwald- Kreis. Hier die regionalen Praxistipps der Buchener Pflanzenschutzexpertin:
Fusarium-Behandlung: Neben der Sortenanfälligkeit und der Vorfrucht ist v.a. die Witterung während der Blüte der Hauptrisikofaktor für Infektionen. Behandlungen müssen infektionsnah, d.h. +/- 2 Tage zum Infektionsereignis erfolgen.
Osiris wurde von vielen Betrieben vorgekauft und kann letztmalig eingesetzt werden. Als Nachfolgeprodukt ist Osiris MP als Pack aus 1,0 Liter Caramba + 0,5 Liter Curbatur (=Prothioconazol) zur Verfügung. Alternativ kann auch Prosaro/Sympara eingesetzt werden. Mit etwas schwächerer Leistung sind auch reine tebuconazolhaltige Mittel möglich.
Der Schädlingsdruck ist derzeit sehr verhalten. Einzelne Getreidehähnchen sind in den Beständen zu finden, allerdings weit unterhalb der Schadensschwelle. Insektizidzusätze sind daher unnötig.
Erbsen: Kontrollieren Sie ihre Bestände auf versteckt sitzende Blattläuse. Bei den heutigen Kontrollen waren nur sehr wenige Blattläuse zu finden. Auch in den Pheromonfallen sind nur vereinzelt Erbsenwickler zu finden.
Aktuelles zur Zulassung: Für Funguran progress in Zuckerrüben wurde eine Notfallzulassung gegen Cercospora vom 1. Juni bis 28. September 2021 erteilt. Funguran progress ist ein Kupferprodukt mit rein vorbeugender Wirkung. Als Kontaktfungizid muss auf eine gleichmäßige und gründliche Benetzung geachtet werden. Empfohlen wird eine Tankmischung von 1,25 kg/ha Funguran + Azolpartner