Ackerbau – Maiszünsler, Zuckerrüben und die lauernde Gefahr an Straßenrändern
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 17.07.2019
N. Waldorf, Pflanzenschutzexpertin im Landwirtschaftsamt Buchen informiert heute über den Maiszünslerbesatz, die regionale Situation in Zuckerrübenbeständen und die Gefahr die vom Jakobskreuzkraut an Straßenrändern ausgeht.
Maiszünsler: Insgesamt ist in unseren Fallen der Zuflug des Maiszünslers eher verhalten. Ob der feuchte Winter zu einer erhöhten Sterblichkeit des Schädlings geführt hat, ist reine Spekulation.
Wenn überhaupt ist eine Behandlung im Körnermais und auf Flächen mit starkem Vorjahrsbefall sinnvoll. Als Mittel der Wahl hat Coragen die längste Wirkungsdauer und sollte in voller Aufwandmenge und mit einer hohen Wasseraufwandmenge von 300 bis besser 400 Liter Wasser/ha eingesetzt werden.
Zuckerrüben: Der Befall mit Blattkrankheiten hat deutlich zugenommen. Flächen sollten jetzt unbedingt regelmäßig und in engen Abständen kontrolliert werden. Eine Behandlung sollte erst nach Überschreiten der Schadensschwelle gesetzt werden. Zur Resistenzvorbeugung wird die Zumischung von Tridex DG zum Azolfungizid empfohlen. Eventuell jetzt noch vorhandene Schosserrüben sollten aus den Beständen entfernt werden bevor sie zur Samenreife kommen. Dies gilt auch für die in der Region teilweise vorkommende Samtpappel. Diese müssen aus den Beständen getragen und ordnungsgemäß entsorgt werden.
Jakobskreuzkraut: Derzeit sind an den Straßenrändern, aber auch auf Extensiv-Grünlandflächen blühende Jakobskreuzkrautpflanzen zu beobachten. Aufgrund der Giftigkeit, insbesondere für Pferde, ist eine zeitnahe Bekämpfung angeraten, um eine weitere Ausbreitung zu unterbinden.