Ackerbau – Pflanzenschutzexperte informiert über Winterraps, Wintergetreide, Zuckerrüben und Körnererbsen
Wichtige Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 23.03.2020
Winterraps: Die Hauptknospen stehen überwiegend frei. Der Flug der Stängelrüssler war in diesem Jahr deutlich geringer als im Jahr 2019. Nicht bei allen Schlägen wurde die Schadensschwelle überschritten. Ab sofort gilt das Augenmerk dem Rapsglanzkäfer. Die Schadensschwelle liegt bei 8 Käfern pro Hauptknospe. Beim Überschreiten der Schadensschwelle sollte bei kühleren Temperaturen Mavrik Vita oder Evure eingesetzt werden. Bei höheren Temperaturen kann mit Biscaya gearbeitet werden. Zu beachten ist, dass Biscaya in diesem Jahr zum letzten Mal eingesetzt werden darf, entsprechend sollte beim Einkauf kalkuliert werden, damit es zu keinen Restmengen kommt.
Wintergerste: Die Wintergerste kommt durch die schlechte Bodenstruktur auf vielen Schlägen nicht so richtig in Fahrt. Vergilbungen sind nicht Virus- oder Krankheitsbedingt.
Winterweizen: Der Herbizideinsatz sollte ab sofort unterbleiben, da ab Anfang der Woche Temperaturen von minus 3°C gemeldet sind.
Zuckerrüben: In der Rheinebene werden in dieser Woche noch die ersten Zuckerrüben gesät. In diesem Jahr muss verstärkt auf Schneckenbefall geachtet werden. Nach der Saat sollte an mehreren Stellen im Schlag etwas Schneckenkorn ausgestreut und mit einer Plane oder einem nassen Sack abgedeckt werden. So kann ermittelt werden, ob es auf der entsprechenden Fläche ein Schneckenproblem gibt oder auch nicht.
Körnererbsen: Beim Anbau von Körnererbsen empfehlen die Anbauexperten aus dem Rhein-Neckar-Kreis die Durchführung einer Herbizidmaßnahme direkt nach der Saat. Bewährt haben sich aus Sicht der Berater die Mittel Bandur, Spectrum Plus oder die Mischung aus Boxer und Stomp Aqua. Achtung: Eine Mindestsaattiefe von 5cm ist dabei einzuhalten.