Ackerbau – Saftige und überwiegend gesunde Bestände
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Heilbronn vom 25.05.2020
Für die Pflanzenschutzexpertin A. Vetter vom Landwirtschaftsamt im Kreis Heilbronn spielen Pilzkrankheiten derzeit nahezu keine Rolle. Dennoch mahnt sie zur Vorsicht und rät zur Durchführung regelmäßiger Bestandeskontrollen.
Winterweizen: Die Bestände in der Region sind überwiegend saftig und gesund. Gelbrostbefall ist dennoch möglich. Durchführung von Kontrollgängen ist nahezu unerlässlich. In sonnigen Lagen ist der Weizen bereits in BBCH 51. Wenn der Krankheitsdruck weiterhin so verhalten ist, reicht eine einmalige Behandlung aus. Hierbei erlauben die Azole Osiris und Prosaro eine gute Fusarium-Kontrolle.
Tierische Schädlinge: Getreidehähnchen sind in den Weizenbestanden vorhanden. Die Schadensschwelle liegt bei 20% der Blattflache oder 0,5 bis 1,5 Eier und Larven je Halm. Die Schadensschwelle ist momentan nicht erreicht - eine Behandlung nicht notwendig. Von einer prophylaktischen Insektizidanwendung ist in jedem Fall abzusehen!
Achtung: Die Schadensschwelle beim Blattlausbesatz ist erst dann erreicht, wenn Ende der Blüte 65% der Ähren und/oder Fahnenblätter befallen sind.
Zuckerrüben: Nach wie vor tritt die Schwarze Bohnenlaus vermehrt auf unseren amtlichen Monitoringflächen auf. Einige Rüben wachsen den Schädlingen jedoch bereits davon. Bei Starkbefall wird der Einsatz von Pirimor Granulat 300 g/ha in 300 Liter Wasser/ha empfohlen. Das Mittel wirkt über eine Dampfphase, die ein Erreichen der Blattläuse an der Blattunterseite möglich macht. Optimale Temperaturen für eine Anwendung liegen bei ≥15°C. Darüber hinaus ist Pirimor als bienenungefährlich und nützlingsschonend eingestuft. Bei Bedarf Beratung anfordern.
Mais: Teilweise sind Frostschäden zu verzeichnen. Mit der Durchführung der Unkrautbekämpfung, wenn möglich noch etwas ab, damit sich der Mais erholen kann. Grundsätzlich herrschen in der gesamten, laufenden Woche gute Witterungsbedingungen für die Durchführung der Maßnahme.