Ackerbau – Vorerntebehandlung Getreide und Raps
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 26.06.2019
N. Waldorf, Pflanzenschutzexpertin im Landwirtschaftsamt Buchen informiert heute über Zwiewuchs und Sikkation in Getreide und Raps und mahnt, Vorerntebehandlung nur in Notfällen und nach Rücksprache mit der Beraterin durchzuführen.
Die späten Niederschläge haben in einigen Beständen in der Wintergerste zu Zwiewuchs geführt. Betroffen sind oft die schwächeren Bestände, in denen die Bestandesdichte gering ist und der Stickstoff zu spät verfügbar wurde.
Der Einsatz von Glyphosat ist zur Sikkation nur auf Teilflächen möglich auf denen aufgrund von Unkrautdurchwuchs in lagernden Beständen oder Zwiewuchs eine Beerntung nicht möglich ist. Die Wartezeiten betragen je nach Produkt zwischen 7-14 Tagen. Die Anwendung ist in Saat- und Braugetreide verboten.
Achtung: Glyphosatanwendungen vor der Ernte haben stark zum negativen Image der Landwirtschaft beigetragen und werden sehr ungern gesehen. Deshalb sollte vorher unbedingt geprüft werden ob auch andere Möglichkeiten wie GPS-Nutzung, Konservierung mittels Säure oder Trocknung interessant wären