Ackerbau – Walzen kann helfen!
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 02.04.2021
„Der Stand der Kulturen ist allgemein gut. Auffällig ist, dass die Wintergerste im Anwachsen gegenüber Weizen und Dinkel häufig zurückliegt“, meint H. Lindner. „Ursächlich ist dies auf deren höheren Wasserbedarf und die durch Trockenheit gebremste Wurzelneubildung zurückzuführen. Walzen hat in Sommergerste vielfach zu einem gleichmäßigeren Auflauf geführt,“ gibt der amtliche Pflanzenschutzberater im Taubertal als praktischen Tipp mit auf den Weg der regionalen Feldarbeiten.
Winterraps: Der Zuflug der Rapsglanzkäfer hat zugenommen, jedoch in der Fläche noch keine kritische Grenze erreicht. In geschützten Südlagen liegt der Befall heute im Bereich des Bekämpfungsrichtwerts von 5-10 Käfer/Hauptknospe. Da zu Ostern und in der Folgewoche deutlich kühlere Temperaturen vorausgesagt sind, gehen wir heute davon aus, dass in windoffenen Flächen und Höhenlagen momentan kein Handlungsbedarf besteht.
Sollte in Einzelfällen dennoch eine Maßnahme notwendig werden, dann ist es ratsam dies unbedingt noch bei warmen Wetter durchzuführen. Als Mittel werden für diesen Zeitpunkt Trebon 30 EC und Avaunt empfohlen. Achtung: Wegen der Bienengefährlichkeit dürfen keine blühenden Unkräuter sich im Bestand befinden! Zu beachten ist, dass Mospilan SG und Danjiri ab Blühbeginn nicht mehr einsetzbar sind!
Wintergetreide: Weizen, Dinkel und Winterdurum befinden sich, abhängig vom Saatzeitpunkt, in BBCH 25 bis 30. Auf ertragsstärkeren Standort ist jetzt der richtige Zeitpunkt um über den Einsatz von CCC haltigen Wachstumsregler zu entscheiden. Ausschlaggebend sind überwiegend die Wasserversorgung des Standorts, die Ertragserwartung bzw. das Düngungsniveau und die Standfestigkeit der Sorte. Im Winterweizen stehen eine Reihe von Produkten zu Verfügung. Für Dinkel ist Manipulator und für Durum Shortcut XXL zugelassen.
Tipp: Das potentielle Risiko mit Wachstumsregler unter trockenen Bedingungen Mindererträge zu verursachen liegt bei späten Einsatzzeitpunkten deutlich höher als bei frühen.