Ackerbau – Herbizideinsatz in Getreide
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 25.03.2019
Für die Pflanzenschutzexpertin H. Saddedine aus dem LRA Schwarzwald-Baar-Kreis ist klar, dass Ackergräser wie Ackerfuchsschwanz oder Windhalm starke Ertragseinbußen verursachen können und deshalb bekämpft werden müssen. Dagegen stellen Ackerkräuter, die nur in einem geringen Umfang vorkommen, aus Sicht der Beraterin keine Gefahr für den Ertrag dar. In gleichem Atemzug weist sie jedoch darauf hin, dass sich vor allem Klette, Ehrenpreis oder Kamille ohne Bekämpfung stark ausbreiten können und den Ertrag mindern.
Der Rat der Eschinger Beraterin:
Die Schlüssel zum Erfolg sind Schlagkontrollen vor der Behandlung, Herbizide gezielt nach den zu bekämpfenden Gräser- und/oder Kräuterarten auswählen und die entsprechend notwendigen Behandlungen im Anschluss daran möglichst bald durchführen. Mittel und Aufwandmengen sind im amtlichen Heft „Integrierter Pflanzenschutz 2020“, Seite 42 und 43 zu finden. Unbedingt Frostnächte meiden, optimale Zeitpunkte sind beginnende Wetterhochdrucklagen.
Die Empfehlungen für den Schwarzwald-Baar-Kreis:
Wintergerste befindet sich Ende Bestockung bis Schoßbeginn (BBCH 29-30), Herbstmaßnahmen waren überwiegend erfolgreich. Auf schweren Böden mit Ackerfuchsschwanzaufkommen sollte Axial 50 (1,2 Liter/ha) für eine gute Wirkung nicht mit anderen Herbiziden gemischt werden. Allgemein werden Tankmischungen mit Axial 50 und sogenannten „Brennern“ (Antarktis, Artus, Fox) nicht empfohlen.
Winterweizen befindet sich überwiegend Mitte bis Ende Bestockung (BBCH 25-29). Wurde im Herbst keine Herbizid-Maßnahme durchgeführt, kann ein starker Besatz mit Ackerfuchsschwanz möglichst früh mit z.B. Atlantis Flex + Biopower (330 g/ha + 1,0 Liter/ha) behandelt werden.