Getreide – Schnell gelesen: Herbizideinsatz im Herbst 2020
Wichtige Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 09.09.2020
Aus Sicht des Pflanzenschutzberaters G. Münkel aus dem Rhein-Neckar-Kreis sollten im Vorfeld alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten des Pflanzenbaus genutzt werden, um einen echten, integrierten Pflanzenschutz durchzuführen, um Pflanzenschutzmittel einzusparen und die Wirksamkeit der Herbizide zu erhalten. auf jeden Fall sollte eine Herbstbehandlung eingeplant werden.
Bei der engen Leistungsdichte der Präparate ist die Mittelwahl weniger entscheidend als der Anwendungstermin und die Anwendungsbedingungen.
Auf den meisten Flächen in unserem Anbaugebiet wird man bei Wintergerste und Winterweizen im frühen Nachauflauf mit 0,6 Liter/ha Herold SC (bzw. eigene Mischungen aus diesen Wirkstoffen) oder dem Cadou Pro Pack (0,5+1,5 Liter/ha) ausreichende Wirkungsergebnisse erzielen können.
Auf bekannten Problemstandorten mit Ackerfuchsschwanz ist der Zusatz von Prosulfocarb (Boxer) ratsam (in der Wintergerste dann bitte im Vorauflauf). Kann witterungsbedingt erst zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werden, muss bei der Wintergerste mit 0,9 Liter/ha Axial und beim Weizen mit 1,2 Liter/ha Traxos (oder 0,9 Liter/ha Axial) zugemischt werden. Hat sich der Erfolg bei der Gräserbehandlung nicht eingestellt, sollte besser im Spätherbst (Nikolaus Spritzung) als im Frühjahr nachbehandelt werden.
Achtung: Sämtliche Auflagen der Gebrauchsanweisungen der einzelnen Produkte müssen zwingend beachtet werden, selbst wenn sie die gleichen Wirkstoffe beinhalten wie Vergleichspräparate.