Wintergerste – Feldarbeiten jetzt abschließen?
Wichtige Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 21.10.2019
Wenn es die Bodenbedingungen zulassen kann aus Sicht des amtlichen Pflanzenschutzberaters im Rhein-Neckar-Kreis, G. Münkel, mit einem gewissen Ertragsrisiko in dieser Woche Wintergerste gesät werden. Auszuschließen davon sind sehr feuchte Flächen bzw. Nordhänge. Hier ist das Anbaurisiko deutlich höher.
Die Masse der Wintergerste wurde am 14. und 15. Oktober gesät und läuft gerade auf. Mit ihr auch das Unkraut und Ungras. Wenn die Flächen ab Mitte der Woche befahrbar sind ist der ideale Termin für die frühe Unkrautbekämpfung mit beispielsweise Bacara Forte plus Cadou, Herold SC, Malibu oder vergleichbare Mittel erreicht.
Wintergerste, die bis zum 03. Oktober gesät wurde hat jetzt zwei oder drei Blätter. Auch der Fuchsschwanz ist auf diesen Flächen schon weit entwickelt. Der Experte empfiehlt zum entsprechenden Bodenherbizid den Zusatz von 0,9 Liter/ha Axial 50. Zu beachten ist, dass Chlortoluron haltige Mittel wie beispielsweise Lentipur 700 oder Toluron 700 SC nicht auf drainierten Flächen ausgebracht werden dürfen. Das Produkt Trinity ist - bei Anwendungen bis zum 01. November – davon ausgenommen.
Achtung: Gerste ab dem zwei Blattstadium muss ab sofort auf Blattläuse kontrolliert werden. Idealerweise geht das in den sonnigen Mittagsstunden, wenn der Bestand gegen das Sonnenlicht betrachtet wird. Dann sind die Läuse als schwarze Punkte an den Blättern sehr gut sichtbar.
Momentan ist der Befall sehr unterschiedlich. Von 8 bis 60% Befall ist alles anzutreffen. Der Behandlungs- bzw. Befallsrichtwert liegt bei 20% Befall. Erst dann ist die Durchführung einer Behandlung sinnvoll. Bitte die Schläge zuvor regelmäßig und genau kontrollieren.