Wintergetreide – Fungizideinsatz in Winterweizen noch nicht notwendig!
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 09.05.2019
Die Pflanzenschutz- und Anbauexperten S. Hörner und S. Wolpert vom Amt in Ilshofen geben heute einen regionalen, kulturübergreifenden Überblick zu den anstehenden Feldarbeiten in Getreidebeständen.
Wintergerste: Die Wintergerste in der Region hat das Fahnenblatt voll entwickelt und die Grannen sind am spitzen. Sobald die entsprechenden Flächen befahrbar sind ist der optimale Zeitpunkt für die Durchführung der Abschlussbehandlung. Die Hauptblattkrankheit in der Gerste ist Ramularia. Aufgrund von Resistenzen ist es wichtig den Wirkstoff Chlorthalonil (in Amistar Opti oder Zakeo Opti) zu applizieren. Für die Ilshofener Experten ist unter anderem der Einsatz nachfolgender Mischungen empfehlenswert: Aviator Xpro 1 Liter/ha + Amistar Opti 1,5 Liter/ha oder Elatus Era 1,0 Liter/ha + Amistar Opti 1,5 Liter/ha oder Seguris 1,0 Liter/ha + Amistar Opti 1,5 Liter/ha.
Letztmaliger Hinweis: Der Wirkstoff Chlorthalonil verliert die Zulassung. Die Aufbrauchfrist endet spätestens am 20. Mai 2020.
Winterweizen: Bisher ist mit wenigen Ausnahmen (Weizen nach Getreide oder Mehltaubefall in überzogenen Beständen) noch keine Fungizidbehandlung notwendig gewesen. Die Bestände sollten in regelmäßigen, engen Abständen unter anderem auf Gelbrostbefall kontrolliert werden.