Ackerbau – Aktuelle Tipps aus dem Main-Tauber-Kreis
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 06.06.2018
Heute gibt H. Lindner, der Pflanzenschutzfachmann aus dem Main-Tauber-Kreis, wichtige Tipps zu verschiedenen Ackerbaukulturen und denkt dabei schon an das Einbringen des Erntegutes.
Winterweizen: In frühen und warmen Lagen des Kreisgebiets ist die Weizenblüte jetzt vorbei, so dass auf solchen Standorten jetzt kein Fusariumrisiko mehr besteht. In Höhenlagen befinden sich dagegen jetzt vielen Bestände in der Vollblüte. Sofern es noch zu Niederschlägen kommt, kann in Beständen nach Mais noch eine gezielte Fusariumbekämpfung Sinn machen. Beachten Sie, dass in allen Getreidearten zulassungsbedingt nach dem Ende der Blüte keine Fungizide mehr ausgebracht werden dürfen.
Sommergerste: Sofern noch nicht geschehen sollten in Sommergerste die Behandlungen jetzt abgeschlossen werden.
Erbsen und Ackerbohnen: Die Besiedlung durch Läuse hat in der letzten Woche verhalten zugenommen. Während die Läuse in den Ackerbohnen einfach an der Triebspitze zu erkennen sind, muss bei den Erbsen genauer im Vegetationspunkt zwischen den Blättern nachgeschaut werden. Bei deutlich sichtbarem, zunehmendem Befall, sollte eine entsprechende Behandlung erfolgen (Mittelhinweise in unserem Merkblatt). Auf den Bienenschutz achten!
Reinigung der Getreidelager
Vorratsschädlinge verursachen jedes Jahr erhebliche Schäden und Qualitätsverluste. Alle Anstrengungen für gute Ernten machen keinen Sinn, wenn dann das Getreide im Speicher vernachlässigt wird. Zur Vorbeugung sollte die jetzige Zeit bis zur Ernte genutzt werden um die Getreideläger gründlich und intensiv zu reinigen. Daher müssen insbesondere Ecken und Ritzen sowie Förderanlagen konsequent gereinigt werden. Bereits ein geringer Ausgangsbefall kann zu einer Totalverseuchung der neuen Ernte führen. Vorhandenes Altgetreide keinesfalls vermischen, sondern in jedem Fall verfüttern oder auslagern. Eine chemische Behandlung der leeren Speicherräume bringt zusätzliche Sicherheit vor Schädlingen. Bei diesen Arbeiten unbedingt die Auflagen des Anwenderschutzes beachten!