Körnermais – Ende der Woche zweiter Freilassungstermin von Trichogramma
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Karlsruhe vom 01.07.2020
Der zweite Freilassungstermin von Trichogramma ist im Rheingraben und Kraichgau auf Ende dieser Woche terminiert, d. h. die Zustellung sollte Ausgangs dieser Woche bzw. Anfang nächster Woche erfolgen.
Bisher ist der Zuflug vom Maiszünsler eher verhalten. Erhöhte Fangzahlen konnte lediglich an einem Standort am gestrigen Montag festgestellt werden. Ob eine chemische Behandlung dieses Jahr sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Grundsätzliche Infos zur chemischen Behandlung
In der Vergangenheit hat sich der spätmöglichste Behandlungstermin bewährt. Das heißt dann fahren, wenn es die Wuchshöhe des Mais gerade noch zulässt. Planen Sie die Behandlungen in den späten Abendstunden ein, da zu diesem Zeitpunkt der Mais elastischer ist und Durchfahrtsverluste minimiert werden können. Die Wassermenge sollte nicht unter 300 Liter/ha reduziert werden. In vielen Versuchsergebnissen hat sich die Bekämpfung mit 125g/ha Coragen als vorteilhaft erwiesen. Coragen hat verglichen zu dem ebenfalls zugelassenen Phyrethroid Decis Forte eine längere Wirkungsdauer und baut sich bei höheren Temperaturen nicht so schnell ab. Dafür ist der Preis von Decis forte wesentlich geringer.
Chemische Behandlung – Ja oder Nein?
- Auf Flächen mit viel Mais in der Umgebung und noch vielen vorhanden Maisstoppeln auf der Fläche oder in der unmittelbaren Umgebung von letztjährigen Maisflächen mit starkem Maiszünslerbefall sollte Coragen eingesetzt werden
- In Gebieten mit wenig Maisanbau und einer guten Stoppelbearbeitung (Maisstoppel ist Rückzugsort für die Überwinterung der Maiszünslerlarve) sowie wenig Vorjahresbefall kann eine Behandlung unterlassen werden.
- Als Kompromisslösung, da kostengünstig, ist der Einsatz von Decis Forte auf mittelstark gefährdeten Flächen denkbar