Winterraps – Ab der Saat auf Schnecken- und Rapserdflohbefall achten
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 25.08.2021
Ab der Rapssaat sollte die Besatzdichte der Acker- und Wegschnecken ermittelt werden. Dazu können feuchte Säcke, Bretter, Dachziegel oder Schneckenfolien ausgelegt werden. Wenn je Kontrollstelle eine Schnecke gefunden wird, ist der Bekämpfungsrichtwert überschritten. Hinweise zur Schneckenbekämpfung und Wirkungsweise der Schneckenkornmittel sind im Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2021 in Tabelle 2 auf Seite 20 zu finden.
Rapssaatgut kann zwar wieder mit einer Beizausstattung gegen Schädlinge erworben werden. Die Behandlungen bieten aber keinen sicheren Schutz. Lumiposa schützt die auflaufenden Rapspflanzen in erster Linie gegen einen Befall mit der Kleinen Kohlfliege, Integral Pro mindert den Befall durch Erdflöhe und Buteo Start wirkt nach den bisherigen Erfahrungen nur gegen frühen Befall durch den Rapserdfloh. Die Bestände müssen deshalb, auch wenn gebeiztes Saatgut zur Aussaat kam, regelmäßig auf Lochfraß durch Erdflöhe kontrolliert und mit Gelbschalen überwacht werden.
Achtung: Nur wenn nach dem Auflaufen bis zum 4-Blattstadium 10% der Blattfläche der Keim- und Laubblätter zerstört sind, oder ab dem 6-Blattstadium in der Gelbschale je 3 Wochen 50 Erdflöhe gefangen werden, ist eine Bekämpfung mit Insektiziden sinnvoll.
Tipp: Mittel gegen den Rapserdfloh sind im Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2021 in Tabelle 43 auf den Seiten 86 und 87 zu finden.