Winterraps – Auf Rapsglanzkäfer achten
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 20.03.2019
Wenn die Rapspflanzen in die Länge wachsen und Knospen ausbilden, müssen die Bestände auf Rapsglanzkäfer kontrolliert werden. Eine Bekämpfung wird notwendig, wenn in wüchsigen Beständen mehr als 8 Käfer pro Pflanze in der Mitte der Knospenbildung am Feldrand zu finden sind. In schwachen Beständen ist der Schwellenwert bei 4 Käfer/Pflanze erreicht.
Bei einem Starkbefall können vor der Blüte die Mittel Avaunt oder Plenum 50 WG eingesetzt werden. Die Abverkaufsfrist von Plenum 50 WG endet am 30. Oktober 2019, die Aufbrauchfrist am 30. Januar 2020. Im Raps kann das Mittel somit in dieser Kulturperiode zum letzten Mal zur Anwendung kommen.
Achtung: Avaunt und Plenum 50 WG sind bienengefährlich (B1). Wenn sich blühende Unkräuter im Bestand befinden, oder sich schon die ersten Rapsblüten geöffnet haben, dürfen die Mittel nicht mehr zur Anwendung kommen! Für diesen Fall stehen die nicht bienengefährlichen B4-Mittel Biscaya und Mospilan SG bzw. Danjiri zur Verfügung.
Um ein Überschreiten des Rückstandshöchstgehalts von Acetamiprid in Honig zu verhindern, dürfen Mospilan SG bzw. Danjiri nicht in Kombination mit Netzmitteln angewendet werden. Tankmischungen dieser Insektizide mit Azolfungiziden sind bienengefährlich (ausgenommen Propulse) und dürfen unter diesen Bedingungen nicht ausgebracht werden!
Achtung: Die Tankmischung Biscaya+Mirage 45 EC ist auch als bienengefährlich einzustufen und sollte deshalb ebenfalls nicht in der Rapsblüte zur Anwendung kommen.
Tipp: Mit der Zunahme der Anzahl geöffneter Rapsblüten gehen die Schäden durch den Rapsglanzkäfer massiv zurück. Spritzungen sind dann in der Regel nicht mehr erforderlich.