Winterraps – Auf Schnecken und Rapserdflöhe achten
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 11.09.2019
Auf Fläche auf denen Raps nach Regen aufläuft, sollte ganz besonders auf Befall durch Schnecken geachtet werden. Dabei muss ein besonderes Augenmerk auf die Zuwanderung aus Gräben und von Feldrändern gelegt werden. Nur bei Überschreitung des Schadensschwellenwertes (1 Schnecke je Kontrollstelle) sind gezielte Behandlungen erforderlich.
Aufgrund des verzögerten Auflaufes muss auch regelmäßig auf Lochfraß des Rapserdflohs kontrolliert werden. Die Bekämpfungsschwelle ist überschritten, wenn 10% der Blattfläche durch Fraß zerstört ist.
Nach der Ausbildung der Laubblätter müssen die Gelbschalen im Auge behalten werden. Wenn ab dem 4- bis 6-Blattstadium weniger als 50 Käfer/Gelbschale in 3 Wochen gefangen werden, ist keine Bekämpfung erforderlich. Bei 50 bis 70 Käfern sollte bei warmer Witterung, über 70 Käfer unbedingt behandelt werden.
Zur Bekämpfung des Rapserdflohs sind nur synthetische Pyrethroide zugelassen. Um eine zunehmende Resistenz der Erdflöhe zu vermeiden, sollte eine Bekämpfung ausschließlich nach Überschreiten der Schwellenwerte erfolgen. Jede unnötige Behandlung trägt zur Selektion resistenter Erdflöhe bei!
Tipp: Unkräuter sollten erst dann bekämpft werden, wenn sichergestellt ist, dass der Bestand weiterkultiviert werden kann. Aufgrund der Trockenheit läuft auf vielen Schlägen das Ausfallgetreide erst jetzt auf und kann den Raps überwachsen. Unter diesen Bedingungen ist vorab eine Behandlung mit einem Gräsermittel im 2- bis 3-Blattstadium des Ausfallgetreides erforderlich. Ist auch schon Ackerfuchsschwanz aufgelaufen, sollten die sogenannten „Dim“-Mittel (Focus Ultra + Dash E.C., Select 240 EC + Radiamix) bevorzugt zur Anwendung kommen.