Winterraps – Die Natur auf der Baar tickt deutlich langsamer: Worauf kommt es jetzt an?
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 27.02.2019
Die Pflanzenschutzexpertin vom LRA Schwarzwald-Baar-Kreis H. Saddedine weist darauf hin, dass die ungewöhnlich hohen Tagestemperaturen auch im Schwarzwald-Baar-Kreis die ersten Rapsschädlinge aus dem Winterquartier locken. Auf den eigenen Rapsflächen sollten jetzt schon die Gelbschalen mit einer Gitterabdeckung aufgestellt sein.
Das Landwirtschaftsamt hat eigene Gelbschalen aufgestellt und es ergibt sich folgendes Bild:
- Auf sonnigen oder geschützt liegenden Schlägen sind die ersten gefleckten Kohltriebrüssler in größerer Zahl gefangen worden
- Auf Schlägen an Nordhängen oder in schattigen Lagen ist momentan noch kein Zuflug festgestellt worden.
Sobald die Schadensschwelle von 30 Kohltriebrüssler in drei Tagen überschritten ist, kann ein Insektizid (Pyrethroid der Klasse II) innerhalb von 7 bis 10 Tagen eingesetzt werden. Mittelbeispiele: Karate Zeon, Decis forte (auf drainierten Flächen erst ab 16.03.).
Bei anhaltend hohen Temperaturen wird demnächst auch der große Rapsstängelrüssler zufliegen. Hier gilt folgende Schadensschwelle: 10 Käfer in drei Tagen.
Ist die Schadensschwelle nicht erreicht, sollte auf keinen Fall vorbeugend gespritzt werden. Dies fördert nur die Minderwirkung der Mittel.