Winterraps – Ein schmaler Erfolgsgrad für die Anbauer
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 08.09.2018
Aus Sicht des renommierten Anbau- und Pflanzenschutzberaters H. Lindner aus dem Main-Tauber-Kreis sind die unteren Bodenbereiche nach wie vor sehr trocken. Damit ist auch bei dem bisher aufgelaufenen Winterraps weiterhin mit einem verhaltenen Wachstum zu rechnen.
Für den Fachmann heißt das, dass jetzt unbedingt auf Schädlinge wie den Rapserdfloh und von Gräben her in die empfindlichen Bestände einwandernden Schnecken geachtet werden muss.
Bei Rapserdfloh ist die Schadensschwelle erst dann erreicht wenn 10% der Rapsblattfläche geschädigt sind. Um eine Resistenzbildung nicht weiter zu forcieren, sollte also keineswegs zu früh oder gar prophylaktisch behandelt werden. Solche Behandlungsmaßnahmen bringen nichts, kosten nur Geld und schaden die Agrarbiozönose.
Eine Herbizidbehandlung in Rapsbeständen sollte erst durchgeführt werden, wenn sicher ist, dass tatsächlich eine ausreichende Pflanzenzahl im neuen Bestand aufgelaufen ist. Achtung: Dennoch muss wegen der fortgeschrittenen Vegetationszeit in jedem Fall eine rechtzeitige Bekämpfung des Ausfallgetreides erfolgen.