Winterraps – Ertragswertzahlen enttäuschen
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 30.07.2021
„In der Praxis enttäuschen in diesem Jahr viele Rapsflächen in den Erträgen,“ so die aktuelle Information der langjährig erfahrenen Pflanzenschutz- und Anbauexpertin N. Waldorf für den Fachdienst Landwirtschaft im Neckar-Odenwald-Kreis über den regionalen Stand der Kultur Winterraps.
In der Praxis enttäuschen viele Rapsflächen in den Erträgen. Auch in Beständen mit Blütenbehandlung sind die Erträge oft nicht befriedigend und man findet viele verbräunte Stoppeln. Mit der Blütenbehandlung kann zwar das Risiko von Sklerotinia-Infektionen verringert werden – doch die eingesetzten Fungizide haben leider nur eine begrenzte Wirkungsdauer. Neben Sklerotinia sind auch vermehrt Infektionen mit Verticillium zu bonitieren. Auch diese Krankheit ist eine Fruchtfolgekrankheit, die über einen Bodenpilz übertragen wird. Die Unterscheidung zu Sklerotinia ist über die Rapsstoppel möglich. Bei Sklerotinia sind die typischen braunen Sklerotien („Mäuseköttel“) zu finden, während bei Verticillium-Infektionen nur sehr kleine Dauerkörper zu erkennen sind. Auch lassen sich diese Pflanzen oft sehr leicht aus dem Boden ziehen. Da gegen Verticillium die Fungizide nicht wirken, kann dieses Problem nur weitgestellte Fruchtfolgen gelöst werden.
Der persönliche Rat der Buchener Beraterin heute: „Rechtzeitig Kerb-Produkte bevorraten – diese sollen auch in diesem Jahr wieder knapp sein. Der Einsatz von Kerb ist aufgrund des Resistenzmanagement auf typischen „Gräserstandorten“ für die perfekte Gräserbekämpfung nahezu Pflicht.