Winterraps – In höheren Lagen jetzt auf Rapskrebs achten!
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 07.05.2018
In den höheren Lagen erreichen die Bestände die Vollblüte. Dort kann auf Flächen mit hoher Ertragserwartung und häufigem Anbau von Raps in der Fruchtfolge noch eine Bekämpfung gegen Rapskrebs erforderlich werden.
Nach der Sklerotinia Prognose „SkleroPro“ auf www.isip.de sind die Infektionswahrscheinlichkeiten in den höheren Lagen in BW bisher noch als gering eingestuft. Deshalb sollte die Prognose auch weiterhin im Auge behalten werden. Das Prognosesystem bietet eine standortspezifische Individualprognose an, woraus sich für den eigenen Standort eine Bekämpfungsnotwendigkeit ableiten lässt. Entscheidungshilfen geben auch die Warndienste der Landratsämter.
Hinweis: Die für diese Indikation zugelassenen Mittel sind auf Seite 27 im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2018“ in Tabelle 19 zu finden.
Örtlich ist eine nicht parasitäre Knospenwelke festzustellen!
Wie am 03. Mai 2018 auf den baden-württembergischen ISIP-Warndienstseiten bereits vom LTZ Augustenberg näher beschrieben, ist in diesem Jahr in Abhängigkeit vom Standort - oft auch nur auf einzelnen Schlägen - festzustellen, dass Blütenanlagen auf Rapsflächen in unterschiedlich starkem Ausmaß im Knospenstadium stehen bleiben. Die Knospen - insbesondere am Haupttrieb - vertrocknen und fallen ab. Ursache dieser physiologischen Knospenwelke sind starke Schwankungen in der Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanzen, bedingt durch die Witterungsextreme (Kälte im März, gefolgt von sommerlichen Temperaturen mit viel Sonnenschein im April).
Hinweise: Diese abiotische Schädigung der Rapsblüten sollte nicht mit Rapsglanzkäferbefall verwechselt werden! Eine Insektizidanwendung gegen Knospenwelke bringt nichts.