Winterraps – Unkräuter bekämpfen?
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 21.02.2020
Wenn im Herbst auf Schlägen mit schlechtem Auflaufen der Rapspflanzen auf eine Unkrautbekämpfung verzichtet wurde, oder wenn die Wirkung der Maßnahme nicht ausreicht, sind noch Behandlungen erforderlich. Diese sollten einerseits erst dann durchgeführt werden, wenn keine Nachfröste mehr vorhergesagt sind, andererseits vor dem Schließen der Bestände abgeschlossen sein.
Die Gräsermittel sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2020“ in Tabelle 34 auf Seite 61 zusammengestellt.
Gegen Problemunkräuter wie Kamille und Ackerkratzdistel können Lontrel 720 SG (0,165 kg/ha), Lontrel 600 (0,2 l/ha) oder Vivendi 100 (1,2 l/ha) zur Anwendung kommen. Wenn die Kamille das 4-Blattstadium noch nicht überschritten hat, kann die Aufwandmenge um 30 % reduziert werden. Tritt zusätzlich Klettenlabkraut auf, ist Effigo (0,35 l/ha) oder Korvetto (1,0 l/ha) vorzuziehen. Korvetto enthält neben Clopyralid den Wirkstoff Arylex und erfasst auch Taubnessel und Storchschnabel. Die beste Wirkung wird bei wüchsigem Wetter erzielt. Um Schäden zu verhindern, müssen die Behandlungen spätestens zur Knospenbildung abgeschlossen sein! Clopyralid-haltige Mittel, wie Effigo, Korvetto, Lontrel 720 SG, Vivendi u.a. dürfen im Frühjahr nicht mehr eingesetzt werden, wenn im Herbst zuvor schon Runway zur Anwendung kam (NG350).