Winterraps – Unkrautbekämpfung im Nachauflauf
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 31.08.2021
Dr. F. Merz vom Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Stuttgart gibt heute wichtige praktische Tipps zur Unkrautbekämpfung im Nachauflauf in Raps.
Auch für Anwendungen im Nachauflauf werden, um eine Belastung des Grundwassers mit Abbauprodukten zu vermeiden, nur noch maximal 500 g/ha Metazachlor empfohlen. Bei einigen Mitteln (z.B. Fuego, Fuego Top und Circuit SyncTec) ist dies nur durch eine Verminderung der vom Hersteller empfohlenen Aufwandmenge möglich (Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2021, Tabelle 41 auf den Seiten 82 und 83). Die dadurch entstehenden Wirkungslücken (z.B. bei Kletten-Labkraut) müssen Mischpartner oder Spritzfolgen ausgleichen. Aufgrund ihres Wirkungsspektrums bieten sich z.B. Tanaris oder Runway als Mischpartner an.
Achtung: Bei Anwendungen von Tanaris ist jedoch zu beachten, dass die maximale Aufwandmenge von 250g Quinmerac pro Hektar und Jahr auf derselben Fläche - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln - nicht überschritten werden darf (NG343).
Spezielle Behandlungstipps des Stuttgarter Experten: Belkar darf bei voller Aufwandmenge erst zur Anwendung kommen, wenn der Raps mindestens das 6-Blattstadium erreicht hat. Das Mittel wirkt unabhängig von der Bodenfeuchte. Die Anwendung im Splitting (1. Behandlung im 2- bis 4-Blattstadium, 2. Behandlung ab 6- bis 8-Blattstadium, mindestens 14 Tage später) ist besser wirksam. Bei Tankmischungen mit Gräsermitteln oder Fungiziden sind die Hinweise des Herstellers zur Verträglichkeit zu beachten.