Zuckerrüben – Cercospora-Infektionsdruck momentan gering!
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 17.07.2018
Aus Sicht des Pflanzenschutzexperten aus dem Main-Tauber-Kreis H. Lindner ist der Infektionsdruck bei den Zuckerrüben-Blattkrankheiten trockenheitsbedingt im Allgemeinen momentan gering.
Aufgrund der sehr unterschiedlichen Niederschlagsverteilung muss die Befallssituation jedoch individuell in den Zuckerrübenschlägen erhoben werden. Auf dem „amtlichen“ Boniturstandort in Waldmannshofen ist die zurzeit gültige Bekämpfungsschwelle von 5% befallenen Blättern noch nicht überschritten. Auf geschützten Flächen, in Waldnähe, oder bekannten Befallslagen kann jedoch eine Behandlung notwendig werden wenn auf solchen Flächen die o.a. Schadensschwelle überschritten ist. Für die erste Behandlung wird in unserer Region der Einsatz einer „Strobilurin-Azol-Kombination“ empfohlen.
Sollte in Ausnahmefällen (nach erfolgten Niederschlägen) bereits eine 2. Behandlung notwendig werden, gilt nachfolgende Empfehlung:
Auf Flächen, auf denen in den vergangen Jahren Minderwirkungen gegen die Cercospora-Blattfleckenkrankheit festgestellt worden waren und aufgrund der Überschreitung der Bekämpfungsschwelle bereits im Juli eine 2. Behandlung erforderlich wird, sollte zur Verhinderung einer weiteren Resistenzentwicklung der vollen Aufwandmenge eines Azolfungizides 1,25 kg/ha Funguran Progress zugemischt werden.
Achtung: Der Gewässerabstand beträgt bei „90%-Düsen“ exakt 10m.