Pflanzenschutzmittel – Nachträgliche Änderung bei einer Notfallzulassung für die Saatgutbehandlung
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 29.09.2021
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat den Bescheid der Notfallzulassung das Mittel WAKIL XL (mit den Wirkstoffen Cymoxanil, Fludioxonil und Metalaxyl-M) vom 24. September 2021 wie folgt geändert:
Die Zulassung ist ausschließlich auf die Saatgutbehandlung gegen Botrytis cinerea, Falscher Mehltau (Peronospora pisi), Brennfleckenkrankheit (Ascochyta pisi), Pythium-Arten und Fusarium-Arten in Erbse, Futtererbse und Buschbohne wie nachfolgend beschrieben für jeweils 120 Tage beschränkt:
- I: Zur Produktion von Saatgut in der Zeit vom 27. September 2021 bis zum 24. Januar 2022 (Antrag 1, AZ 200.21320.0.352424 und Antrag 3, 200.21320.0.357342). Die zugelassene Menge wird auf 4.900 kg begrenzt, ausreichend für eine Aussaat von gebeiztem Saatgut auf einer Fläche von rund 10.266 ha.
- II. Zur Produktion von Saatgut in der Zeit vom 21. Oktober 2021 bis zum 17. Februar 2022 (Antrag 2, AZ 200.21320.0.352435), das ausschließlich für die innergemeinschaftliche Verbringung in andere Mitgliedstaaten vorgesehen ist, die ihrerseits Notfallzulassungen oder Genehmigungen zur Verwendung des gebeizten Saatgutes erteilt haben. Die entsprechenden Mengen gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle 1: Mengen zur Verbringung des gebeizten Saatgutes in andere Mitgliedstaaten
Mitgliedstaat | Kultur | Menge Saatgut | Fläche [ha] | Menge Produkt |
Tschechien | Erbse | 250 t | 1.000 | 500 kg |
Tschechien | Buschbohne | 3,15 t | 50 | 2 kg |
Frankreich | Erbse | 1.000 t | 4.000 | 2.000 kg |
Frankreich | Buschbohne | 3,15 t | 50 | 2 kg |
Ungarn | Erbse | 750 t | 3.000 | 1.500 kg |
Ungarn | Buschbohne | 3,15 t | 50 | 2 kg |
Italien | Erbse | 250 t | 1.000 | 500 kg |
Italien | Buschbohne | 3,15 t | 50 | 2 kg |
| Summe | 2.262,6 t | 9.200 | 4.508 kg |
- III. Zur innergemeinschaftlichen Verbringung von gebeiztem Saatgut vom 1. Januar 2022 bis zum 30. April 2022 aus anderen Mitgliedstaaten nach Deutschland (Antrag 4, AZ 200.21320.0.357411). Die innergemeinschaftliche Verbringung ist nach dem jetzigen Stand für Erbsensaatgut lediglich aus Frankreich und Ungarn möglich. Die entsprechenden Mengen gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
Tabelle 2: Mengen zur Verbringung des gebeizten Saatgutes nach Deutschland
Mitgliedstaat | Kultur | Menge Saatgut | Fläche [ha] | Menge Produkt |
Frankreich | Erbse | 125 t | 500 | 250 kg |
Ungarn | Erbse | 250 t | 1.000 | 500 kg |
| Summe | 375 t | 1.500 | 750 kg |
- IV. Zur Aussaat des unter I. produzierten und unter III. importierten Saatgutes in Deutschland vom 1. März 2022 bis zum 28. Juni 2022 (Antrag 5, AZ 200.21320.0.357419) auf 11.766 ha.
Hinweis: Gemäß §29 Abs. 1 Satz 2 PflSchG sind sämtliche weiteren Auflagen bei der Anwendung ebenso zu beachten wie die Angaben zur Einstufung und Kennzeichnung gemäß Verordnung, die Sicherheitshinweise und die sonstigen Hinweise.