Pflanzenschutzmittel – Notfallzulassung für die Saatgutbehandlung
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 29.09.2021
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat im Rahmen einer Notfallzulassung das Mittel WAKIL XL (mit den Wirkstoffen Cymoxanil, Fludioxonil und Metalaxyl-M) zugelassen. Die Zulassung ist ausschließlich auf die Saatgutbehandlung gegen Botrytis cinerea, Falscher Mehltau (Peronospora pisi), Brennfleckenkrankheit (Ascochyta pisi), Pythium-Arten und Fusarium-Arten in Erbse, Futtererbse und Buschbohne und auf die anschließende Aussaat des so behandelten Saatguts im Freiland beschränkt.
Die Zulassung wird auf den Zeitraum vom 27. September 2021 bis zum 24. Januar 2022 und damit für exakt 120 Tage erteilt. Die bundesweit zugelassene Mittelmenge wird auf 2.450 kg ausreichend für die zu behandelnde Fläche von knapp 5.133 ha begrenzt.
Bei der Zulassung wurden folgende Anwendungsgebiete festgesetzt:
Anwendung | Schadorganismus | Kultur |
1 | Botrytis cinerea, Falscher Mehltau (Peronospora pisi), Brennfleckenkrankheit (Ascochyta pisi), Pythium-Arten | Erbse
|
2 | Botrytis cinerea, Falscher Mehltau (Peronospora pisi), Brennfleckenkrankheit (Ascochyta pisi), Pythium-Arten | Futtererbse
|
3 | Fusarium-Arten, Pythium-Arten | Buschbohne |
Angaben zur sachgerechten Anwendung
Kultur | Erbse | Futtererbse | Buschbohne |
Einsatzgebiet | Gemüsebau | Ackerbau | Gemüsebau |
Anwendungsbereich | in Räumen | ||
Erläuterungen | zur anschließenden Aussaat im Freiland | ||
Anwendungszeitpunkt | vor der Saat | ||
Stadium der Kultur | BBCH 00 | ||
max. Anzahl der Behandlungen in dieser Anwendung bzw. für die Kultur bzw. je Jahr | 1 | ||
Anwendungstechnik | Saatgutbehandlung | ||
Aufwand | 2g pro kg Saatgut | 57 g pro Einheit Saatgut | |
Erläuterungen zum Aufwand | max. 500 g/ha (entsprechend max. 250 kg Saatgut pro ha) | max. 200 g/ha (entsprechend 3,5 Saatgut-Einheiten pro ha; 1 Einheit umfasst 100.000 Korn) |
Wartezeit
Die jeweilige Wartezeit wurde mit „F“ eingestuft und ist damit durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Hinweis: Gemäß §29 Abs. 1 Satz 2 PflSchG sind sämtliche weiteren Auflagen bei der Anwendung ebenso zu beachten wie die Angaben zur Einstufung und Kennzeichnung gemäß Verordnung, die Sicherheitshinweise und die sonstigen Hinweise.