Gegenwärtig ist immer noch in späten Sätzen ein starker Zuflug von Mehliger Kohlblattlaus zu beobachten. Die geflügelten Läuse besiedeln die jüngsten Blätter und beginnen unverzüglich mit der Koloniebildung (Bild 1). Durch die Saugtätigkeit kommt es zu starken Blattdeformationen. Sommerlich-warme Witterung wirkt befallsbegünstigend. Dies gilt auch für die Kohlmottenschildläuse, die wegen ihrem Aussehen auch Weiße Fliegen genannt werden (Bild 2). Kohlmottenschildläuse sind vor allem im Spätommer und Herbst für Grün- und Rosenkohl von Bedeutung. Die fest auf der Blattunterseite sitzenden Larven und Puparien stellen ein ernsthaftes Problem dar, weil diese Blätter aus hygienischer Sicht für den Verzehr nicht mehr geeignet sind. Um die Ausbreitung dieser Insekten zu verringern sind Ernteabfälle und kreuzblütige Unkräuter in der Nähe von Kulturflächen zu entfernen. Die Pflanzen sollten regelmäßig auf die Besiedelung durch die Läuse kontrolliert werden. Zur Bekämpfung können die biologischen Insektizide Neudosan Neu oder Spruzit AF Schädlingsfrei eingesetzt werden. Vorbeugend wird eine Mischkultur mit Bohnen empfohlen.