Kraut- und Braunfäule an Tomaten und Kartoffeln
Bei unbeständiger Witterung sowie starker Taubildung in der Nacht steigt die Befallsgefahr durch die Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) stark an. Bei Befall bilden sich auf den Blättern zunächst graugrüne, später braun verfärbende Flecken mit einem weißen Sporenrasen, die Früchte werden braun-faul. Ohne Gegenmaßnahmen sterben die Pflanzen i. d. R. schnell ab.
Die Ansteckung in Tomaten geht meist von in der Nähe befindlichen infizierten Kartoffelbeständen aus. Um Infektionen zu vermeiden sollten Tomaten nicht in die Nähe von Kartoffelbeständen gepflanzt werden. Ein weiter Pflanzabstand und das regelmäßige Auslichten der Tomatenpflanzen begünstigt eine schnelle Abtrocknung der Pflanzen und wirkt guten Infektionsbedingungen entgegen. Tomaten sind immer von unten zu gießen und auch Überdachungen und ein Standort mit guter Durchlüftung verringern das Auftreten der Kraut- und Braunfäule. Blätter mit Symptomen sind schnellstmöglich von der Pflanze zu entfernen, ggf. ist die ganze Pflanze aus dem Bestand zu entnehmen. Zur Befallseinschränkung können Fungizide wie z.B. „Infinito“ und „Revus Garten“ mit einer Wartezeit von 3 Tagen eingesetzt werden.