Überwinterungspflanzen
Gehölze wie Kamelien, Palmen, Palmfarne, Zitronen, Enzianbaum, Oleander u.a. sollten im Winterquartier regelmäßig auf Schild- und Schmierläuse überprüft werden. Die Temperaturen im Winterquartier sollten mindestens über 7 °C betragen. Klebrige Blätter durch den von den Läusen abgesonderten Honigtau sind ein Zeichen dafür, dass der Befall schon deutlich vorangeschritten ist.
Mit Schildläusen stark befallene Äste sind zurückzuschneiden. Wenn das nicht möglich ist, z. B. am Stamm oder an Gerüstästen, dann sind die Bereiche per Hand mit Fitwasser vor einer Behandlung sorgfältig abzuwaschen. Erst nach dieser Vorbereitung ist der Einsatz von chemischen Schildlauspräparaten sinnvoll. Präparate auf Ölbasis, sollten nur an hartlaubigen Gehölzen zum Einsatz kommen, oder sollten zumindest an einer Stelle auf Verträglichkeit geprüft werden.
Auch eine biologische Bekämpfung von Schildläusen im Unter-Glas-Bereich ist z. B. mit der Erzwespe Microterys flavus und der Schlupfwespe Metaphycus flavus möglich, die junge und mittlere Schildlausstadien parasitieren. Gegen Woll- u. Schmierläuse, können die Larven des australischen Marienkäfers (ab März, da frostempfindlich) und Florfliegenlarven, sowie die Schlupfwespe Leptomastix dactylopii eingesetzt werden. Diese Nützlinge können bei Nützlingsanbietern erworben werden.
Die Überwinterungszeit empfiehlt sich auch für das Umtopfen, dort wo die Kübel zu eng geworden sind. Der Wurzelballen sollte ausgeklopft und tote und faulige Wurzelteile ausgeschnitten werden. Ein hoher Blähtonanteil im neu aufzufüllenden Substrat gewährleistet eine gute Wurzeldurchlüftung, die neben der Feuchtigkeit auch von großer Bedeutung ist. Falls beim Umtopfen Depotdünger mit eingearbeitet werden, so sollte darauf geachtet werden, dass diese sich auch bei kurzzeitig sehr hohen Temperaturen in den Sommermonaten nicht zu schnell freisetzen.