Probenahme für das Monitoring auf den Kiefernholznematoden
Fangbäume zum Auszüchten des Bäckerbockes (Monochamus galloprovincialis):
Gesunde Kiefern (Pinus sylvestris) fällen und in Segmente von ca. 1 m Länge zerlegen (Durchmesser ca. 10 cm)
Fällungszeitraum: April bis Juli (früher gefällte Stämme sind nicht mehr attraktiv für Bäckerbockkäfer)
Ablage der Stammsegmente an Risikostandorten (an Sägewerken, Holzverladebahnhöfen, holzverarbeitender Industrie, Lagerstätten für Verpackungsholz, z.B. Importeure von Granit aus China oder Elektronikteilen aus Japan, USA, Kanada, Taiwan)
Einholung der Fangbäume nach der Flugzeit des Bäckerbockes (d.h. ab September) und Anlieferung ins Ref. 43 nach Wünsdorf
Probenahme in Sägewerken:
ganzjährige Beprobung von Hackschnitzeln oder Sägemehl aus der Produktionsstrecke
Entnahme von ca. 1 kg und Verpackung in Plastetüten (gegen Austrocknung)
Anlieferung ins Ref. 43 nach Wünsdorf
Beprobung von Verpackungsholz:
Packholz auf Bohrlöcher visuell begutachten
Bei Koniferenholz entweder Bohrspäne aus der Umgebung von Insektenlöchern gewinnen oder Brettabschnitt entnehmen
Sendungen, die z.B. über den Seehafen Hamburg nach Brandenburg gelangen, kann man von der Pfanzengesundheitskontrolle in Hamburg ankündigen lassen, um eine gezielte Probenahme beim Importeur durchzuführen
Beprobung von abgestorbenen Kiefern in Forsten:
nur schnell abgestorbene Kiefern (an denen oft noch die braunen Nadeln hängen) beproben
Baum fällen (mit Oberförstereien in Verbindung)
Je eine Stammscheibe aus dem oberen, mittleren und unteren Stammbereich entnehmen, beim Sägen mit Motorsäge die Späne (mind. 500 g je Probe) auffangen und mit den Stammscheiben in Plastetüte verpacken
Möglichst keinen Boden oder Rindenreste in die Probe gelangen lassen
Kennzeichnung des Standortes (Abt.-Nr., Baum) an der Probe
Einlieferung ins Ref. 43 nach Wünsdorf
Beprobung von Einschlagflächen mit Bäckerbockbefall:
Einschlagsflächen aus dem Sommereinschlag (April bis August) führen häufig zur Massenvermehrung von Bäckerbockkäfern (wie Fangbaum)
Der Befall ist erkennbar an den groben Frassspänen, die durch die Monochamus-Larven ausgeworfen werden
Von befallenen Kronenteilen oder Holzpoltern, die im Sommer gefällt und im Wald gelagert werden, können Holzabschnitte bzw. Späne (mind. 300 g) von Motorkettensäge zur Untersuchung entnommen werden; Ast- oder Stammabschnitte (mit Bäckerbockspuren in Form grober Frassspäne) können als Fangbäume verwendet werden