Weißeln der Stämme
Durch das sogenannte Weißeln der Stämme und der stärkeren Gerüstäste vor Winterbeginn lässt sich das Risiko von Frostschäden (Rissen) vermeiden. Weiße Farbe reflektiert die Sonnenstrahlen und schützt dadurch den Stamm und das Astgerüst vor extremen Temperaturunterschieden. Die bei Temperaturunterschieden entstehenden Spannungen führen zu Rissen, oft mit bloßem Auge nicht sichtbar. Diese Frostrisse bilden Eintrittspforten für Pseudomonas-Bakterien und sollten vor allem bei Pflaumen, Süßkirschen und Aprikosen vermieden werden. Da der Effekt des Weißelns ein rein physikalischer ist, kann jedes zugelassene Produkt eingesetzt werden, mit dem sich der Stamm weiß färben lässt. Geeignete Produkte sind fertige Weißelfarben (wie z. B. proagro-Baumweiß oder Weißanstrichfarbe oder -paste von Schacht) oder weiße Dispersionsfarbe.