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Susanne Hünmörder
Der Echte Mehltau dominiert das Krankheitsgeschehen im Getreide in nahezu allen Beständen. Der Blattbefall verstärkt sich bei dem milden, feuchten Wetter noch weiter. Auch die Rostkrankheiten nehmen zu.
Blattläuse werden auf den meisten Schlägen nur noch vereinzelt gefunden. Es gibt aber Ausnahmen im Landkreis Ludwigslust Parchim mit anhaltend hohen Befallwerten. Achten Sie auch auf Schnecken. Man findet örtlich den typischen Schabefraß am Blatt.
Meldung vom 6.11.2020
Die meisten Getreideflächen stehen mit ausreichender Bestockung gut da.
Der Blattlausbefall im Getreide hat nach der letzten Wärmephase generell zugenommen. Während auf vielen Schlägen nur wenige Blattläuse gefunden wurden, kam es örtlich jedoch zu Befällen weit oberhalb des Bekämpfungsrichtwertes! Die hohe Zahl der geflügelten Vertreter lässt auf eine neue Zuflugswelle von Blattläusen schließen. Diese kann auch mit der Maisernte zusammenhängen.
Auch die Krankheiten verstärken sich im Getreide weiterhin. Der Weizen zeigt teilweise hohe Befälle mit dem Echten Mehltau und örtlich auch schon Braunrost. Die Wintergerste, besonders Frühsaaten, leiden unter massivem Befall von Echtem Mehltau und Zwergrost, aber auch Netzflecken. Kühle Temperaturen würden die Entwicklung der Pilzkrankheiten aufhalten. Erfahrungsgemäß sind die Befälle im Herbst nicht ertragsrelevant.
Meldung vom 30.10.2020
Die Blattlaussituation im Getreide stellt sich im Vergleich zur Vorwoche nahezu unverändert dar. Auf den meisten untersuchten Schlägen wurden nur wenige Blattläuse gefunden. Örtlich kam es jedoch wiederum zu Befällen oberhalb des Bekämpfungsrichtwertes. Für die kommende Woche wird eine ungewöhnlich milde Witterung mit hohenTemperaturen vorhergesagt. Für Blattläuse und Krankheiten im Getreide ergeben sich optimale Entwicklungsbedingungen. Darum sind Befallskontrollen unbedingt zu intensivieren.
Meldung vom 23.10.2020
Das Getreide entwickelt sich gut, besonders Frühsaaten werden üppig im Bestand. In der Wintergerste nehmen Krankheiten wie der Echte Mehltau, Netzflecken und Zwergrost zu. Im Weizen findet man auch den Echten Mehltau und erste Braunrostpusteln.
Blattlauspopulationen können sich bei den milden Temperaturen weiter im Bestand etablieren. Kontrollieren Sie Ihre Flächen intensiv! Hilfreich sind Bonituren "gegen das Licht". Blattäuse sind dann als Schatten leicht auf dem Blatt zu erkennen.
Meldung vom 16.10.2020
Die Blattlausbesiedelung der Getreideflächen entwickelt sich auf vielen Schlägen zunehmend. Wir haben auf mehreren Kontrollschlägen bekämpfungswürdigen Befall (>10% befallene Pflanzen) in Weizen und Gerste bonitiert. Bei der anhaltend milden Witterung sind regelmäßige Befallskontrollen auf Blattläuse ausgesprochen wichtig.
Vor allem in Weizenfrühsaaten fallen momentan Pflanzen mit vergilbten Trieben (Herztrieb, oder Seitentriebe) auf. Ursächlich können hierfür Halmfliegenlarven, aber auch Fritfliegenlarven sein.
Auch die Krankheiten entwickeln sich in den Beständen. In der Gerste treten Netzflecken und erste Zwergrostsymptome auf. Im Weizen findet man örtlich den Echten Mehltau.
Meldung vom 07.10.2020
Viele Getreidebestände befinden sich in der Blattentwicklung (BBCH 10-12), Frühsaaten haben sich bereits bestockt.
Auch in der aktuellen Woche wurden Blattläuse im Getreide gefunden. In Einzelfällen kam es zur Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes (>10% befallene Pflanzen).
Im Herbst fungieren die Blattläuse und Zikaden als Überträger für das Gerstengelbverzwergungsvirus (BYDV) und das Weizenverzwergungsvirus (WDV) . Frühsaaten sind von einem Befall stärker gefährdet.
Durch die bisherige Witterung wurde die Population der Zikaden gefördert. Aufgrund der hohen Mobilität der Zikaden ist keine Bekämpfung möglich.
Meldung vom 02.10.2020
Auch in der aktuellen Woche wurden Blattläuse im Getreide gefunden. Im Einzelfall kam es zur Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes (>10% befallene Pflanzen). Aufgrund der milden und sonnigen Wetterlage sind regelmäßige Bonituren weiterhin wichtig. Das Wetter fördert auch die Aktivität der Zikaden.
Meldung vom 24.09.2020
Das Getreide läuft gut auf. Früh gedrillter Weizen schiebt bereits das 2. Blatt. Zu diesem noch sehr frühen Stadium wurden bereits Blattläuse, aber auch Marienkäfer als Räuber, im Bestand bonitiert. Zikaden sind sehr aktiv und omnipräsent, dabei jedoch nicht bekämpfbar. Intensive Kontrollen des Blattlausbefalls sind nun notwendig.
2019 wurden besonders auf Roggenschlägen auffällige Schäden durch Getreidelaufkäfer und deren Larven registriert. Getreidelaufkäfer können alle Getreidearten befallen, wobei Frühsaaten und reine Getreidefruchtfolgen besonders gefährdet sind. Erste Symptome an den Pflanzen, Käfer und Larven sind aktuell in geringem Umfang im Süden des Regionaldienstes gefunden worden. Achten Sie besonders auf Anzeichen wie zerkaute und ausgefranste Getreideblätter. Oft werden diese regelrecht durch die Larven in Erdlöcher hereingezogen.