Sorghumhirse - Pflanzenschutz vor dem Anbau planen
Sorghum-Hirse
Ähnlich wie im Mais werden beim Sorghumanbau die pflanzenbaulichen Voraussetzungen für eine schnelle Jugendentwicklung und optimale Bestandesdichte geschaffen, um Probleme mit Schaderregern zu vermeiden. Gegen Auflaufkrankheiten könnte Maxim XL als Beize per Einzelfallgenehmigung § 22 Abs. 2 PflSchG genehmigt werden.
Während der Jugendentwicklung zeigt sich die Hirse ähnlich konkurrenzschwach gegenüber Unkräuter wie der Mais. Auch aufgrund der bislang geringen Anbaubedeutung sind allerdings die Herbizidzulassungen noch eingeschränkt. Genehmigungen liegen für folgende Mittel vor: Arrat, Bromoxynile, Gardo Gold, Mais-Banvel WG, Spectrum und Stomp Aqua. Damit lassen sich normale Verunkrautungen bekämpfen. Möglichst bodenwirksame Mittel, wie Gardo Gold, Spectrum, Stomp Aqua, lassen sich mit blattaktiven Mitteln, wie Bromoxynile, Arrat, Mais Banvel WG, kombinieren.
Probleme können sich insbesondere auf langjährigen Maisstandorten bei der Bekämpfung von Unkrauthirsen ergeben.
Einzelfallgenehmigungen nach § 22 PflSchG können für Lontrel 720 SG/Vivendi, Oratio 40WG oder für Peak für spezielle Situationen beantragt werden.
Sorghum wird bisher nicht als Wirtspflanze für den Maiswurzelbohrer angesehen und wird auch weniger stark vom Maiszünsler befallen. Blattläuse und Blattflecken verursachen bisher keine nennenswerten Schäden. Unter Umständen kann Rost (Puccinia sorghi) auftreten, ist aber wie in Mais bisher nicht bekämpfungswürdig. (Auszug aus dem Ratgeber Pflanzenbau und Pflanzenschutz der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Wetfalen)