Schossergabe im Getreide alsbald durchführen
Die Temperaturen sind wieder auf winterliche Tiefstwerte gesunken und zwischendurch fällt auch noch Schnee. Da an die Schossergabe im Getreide zu denken fällt vielen schwer.
Dennoch, die meisten Wintergetreidebestände sind schon kräftig gewachsen, vielerorts werden die angelegten Düngefenster sichtbar. Im Wittlicher Tal befinden sich die früh gesäten Triticale-, Roggen- und Weizenbestände im Stadium 31-32. Die Niederschlagsaussichten in den Wettervorhersagen schwanken zur Zeit sehr stark. Wirklich große Mengen sind aber niergends gemeldet. Die Flächen sind fast alle befahrbar und somit steht der Schossergabe lediglich der ab und zu stark auffrischende Wind im Weg.
Ansonsten sollte die Schossergabe alsbald zum Wintergetreide gegeben werden, da nach dieser Kälteperiode die Temperaturen wieder steigen werden und das Wachstum rasant loslegen wird.
Viele stellen sich dabei die Frage, ob die verbleibende N-Menge auf eine oder zwei Gaben verteilt werden soll.
Nun dies hängt von verschiedenen Punkten ab. Bei "Restmengen" von unter 60 kgN/ha macht eine weitere Aufteilung keinen Sinn. Je niedriger die Andüngung ausgefallen ist, desto höher muss die Schossergabe gewählt werden,
Flüssige organische Dünger sollten ebenfalls jetzt, zu Beginn der Schossphase gegeben werden. Später Termine reduzieren die Ausnutzung stark. Wenn nach Abzug von Andüngung und organischer Dünung noch eine Restmenge an Stickstoff übrig bleibt, so kann diese zu einem späteren Zeitpunkt gegeben werden. Insbesondere bei Wintergerste sollte die letzte Dünung in EC 37-39 fallen. Spätere Termine wirken sich meist negativ auf das hl-Gewicht und somit auf den Ertrag aus.
Die Höhenlagen liegen beim Entwicklungsstadium beim Wintergetreide, was die frühen Saattermine angeht, gar nicht so weit zurück. Auch hier sollte die Anschlussgabe nicht verpasst werden.