Aufhellungen In Wintergetreide
Aufhellungen in Wintergetreide:
Nach Herbizidbehandlungen sieht man jetzt häufiger Aufhellungen. In Wintergerste und Winterroggen häufiger als im Winterweizen. Diese Symptome sind nicht auf bestimmte Herbstherbizide zurückzuführen, sondern haben mit deren Aufwandmengen zu tun.
Höhere Ackerfuchsschwanz-Aufwandmengen zeigen Aufhellungen stärker als die geringeren Windhalmaufwandmengen (z.B. Flufenacet 120 bzw. 240 g/ha). Die Verträglichkeit der eingesetzten Bodenherbizide beruht zum großen Teil auf der räumlichen Abtrennung zwischen Saatkorn und dem Herbizid-Film. Höhere Niederschlagsmengen nach der Spritzung in Verbindung mit nicht ausreichend abgesetztem Saatbeet sind weitere Gründe. Wenn vor der Behandlung schon mal Niederschläge gefallen waren und das Saatbett sich absetzten konnte, war die Verträglichkeit besser. Bestände im > EC 13 mit bereits kräftigeren Wurzeln haben die Behandlungen besser verkraftet als Aussaaten < EC 13.
Die derzeitige relativ milde Witterung gibt allerdings Hoffnung, dass sich aufgehellte Kulturen rasch wieder „erholen“. Solange es nicht zu Ausdünnungen kam, sind keine Ertragsdepressionen zu befürchten.
Die Herbizidmaßnahmen in Raps haben gut funktioniert. Sollten noch Nachbehandlungen notwendig sein gegen Rauken z.B., kann mit 0,7 – 1,0 l/ha Fox ab dem 6-Blatt des Rapses eine Teilwirkung erreicht werden. Nur auf trockene Bestände behandeln ! Im Zweifel, auch wenn es um weitere Unkräuter geht, rufen Sie uns bitte an.